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5. Februar 2004: Ein neues Bild der Stadtbefestigungen Zürichs |
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Eröffnung der Ausstellung „Stadtmauern“ im Haus zum Rech Eine alte Streitfrage zur Stadtgeschichte ist geklärt: Zürich hatte nicht nur eine Stadtbefestigung. Die jüngsten Untersuchungen der Stadtarchäologie am Rennweg (1997 - 1999) haben überraschend mittelalterliche Befestigungen ans Licht gebracht. Eine Ausstellung im Haus zum Rech zeigt Neues und Bekanntes über Zürichs Stadtmauern.
Gleich zwei neue Phasen zeichnen sich mit den archäologischen Funden ab: Im Frühmittelalter war das Herrschaftszentrum auf dem Lindenhof als Befestigung ausgebaut. Hier konnte man auf das römische Kastell zurückgreifen, dessen Mauern im Wesentlichen noch heute den Kern der Stützmauern der Lindenhofterrasse ausmachen. Später, im 11. oder 12. Jahrhundert n. Chr., wurde ein grösseres Gebiet ummauert, vielleicht erstmals die ganze damalige Stadt. Die bisher bekannte Stadtmauer des 13. Jahrhunderts war also nur noch ein Ausbau und eine massive Verstärkung der Vorgängerin.
Die Mauern aus dem 13. Jahrhundert sind auf der Stadtansicht von Jos Murer (1576) abgebildet. In den Jahrzehnten nach 1642 wurde diese mittelalterliche Befestigung durch einen mächtigen Schanzenstern abgelöst. Erst beim Anbruch der neuen Zeit nach der Französischen Revolution, in Zürich endgültig mit dem Ustertag von 1830, fielen diese Mauern. Als Ausdruck einer ungeliebten Herrschaft der Stadt über das Land und einer in den Augen vieler Zeitgenossen rückständigen Zeit, wurden diese Befestigungen in Zürich radikal beseitigt. Heute ist von ihnen kaum noch eine Spur erhalten. Einzige Zeugen sind das Bauschänzli und der Schanzengraben. Nach über 1500 Jahren, in denen Zürich auch eine Festung war, wurde die Siedlung zu einer offenen Stadt.
Mit der Ausstellung „Stadtmauern“ und der reich bebilderten Begleitpublikation werden die bedeutenden Resultate erstmals vorgestellt. Im Zentrum der Ausstellung stehen vier Bilder, auf denen die Entwicklung der Stadt Zürich vom 9. bis ins 13. Jahrhundert n. Chr. zu sehen ist. Von den neuen Befunden der Frühzeit schlägt die Ausstellung den Bogen über die spätmittelalterliche Stadtbefestigung bis zum Abbruch der barocken Schanzen.
Ausstellung “Stadtmauern - Ein neues Bild der Stadtbefestigungen Zürichs“ Haus zum Rech Neumarkt 4, 8001 Zürich 6. Februar - 30. April 2004 Mo - Fr 8 - 18 Uhr, Sa 10 - 16 Uhr
Vernissage: 5. Februar, 17 Uhr Die Medien sind eingeladen, die Ausstellung vor der Eröffnung zu besichtigen (16 - 17 h). |
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Bilder zum Downloaden: 300 dpi / JPG / RGB / max. 1,2 MB |
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Ausstellung "Stadtmauern" |
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