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4. Februar 2004: Stadtrat ebnet Razzia den Boden |
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Schutzumfang der denkmalgeschützten Liegenschaft angepasst Der Stadtrat hat den Schutzumfang in der Liegenschaft an der Seefeldstrasse 82 (ehemaliges Kino Razzia) geändert, damit der Eigentümer die Räume für ein Kino, aber auch andere Veranstaltungen nutzen kann. Damit steht der Realisierung des vorliegenden Projektes nichts mehr im Weg.
„Wir hoffen nun, dass dieser Film ein Happy-End bekommt“, sagte Kathrin Martelli an der heutigen Medienorientierung. Zusammen mit der Eigentümerin, der Otte e mezzo AG, vertreten durch Johannes Boesiger, hat die Denkmalpflege den jetzt genehmigten Schutzumfang festgelegt. Beide haben sich im Dialog flexibel gezeigt und bewiesen, dass eine betriebswirtschaftlich interessante Lösung möglich ist, die den Schutz dieses wertvollen Objekts berücksichtigt. Der heute Kinotaugliche schiefe Boden darf begradigt werden. Damit kann der Saal nicht nur als Lichttheater, sondern auch für andere Anlässe genutzt werden, zudem ist der Einbau eines weiteren Saales im direkt darunter liegenden Raum möglich. Der Eigentümer darf auch die alte hölzerne Treppe im Eckgebäude zur Mainau zugunsten einer neuen, feuersicheren Treppe abbrechen. Dafür verzichtet er auf die Nutzung des Bauvolumens über dem Kinogebäude.
Die Geschichte des ehemaligen Kino Razzia hat schon mehrere Folgen hinter sich. 1989 entdeckte man die ursprüngliche Kinoausstattung von 1922: ein Bühnenportal, raumhohe Wandpfeiler, stuckierte Decken mit einem mächtigen, figürlich ausgemalten Medaillon und über den Kinotüren setzen sich Bilder aus der griechischen Mythologie in Szene.
Der Stadtrat handelte unverzüglich und stellte das Kino unter Denkmalschutz. Ein Entscheid, den die Eigentümer einklagten, aber vor Bundesgericht geschützt wurde. Allerdings wies das Gericht die Stadt an, zusätzliche Bauvolumen zuzulassen, wie sie in der Bauordnung vorgesehen sind. So änderte der Stadtrat erneut den Schutzumfang und stellte zusätzlich das Eckhaus zur Mainau an der Mainaustrasse 34/Seefeldstrasse unter Schutz. Dafür bezahlte die Stadt den Eigentümern 2,1 Millionen Franken.
Lange war unklar, was mit der Liegenschaft geschehen sollte, bis mit der Otto e mezzo AG eine Interessentin gefunden wurde. Das Projekt von Johannes Boesiger sieht einen Kinosaal, einen Saal im Untergeschoss, ein zweigeschossiges Restaurant und ein Hotel vor. Das neue Eingangsportal gegen die Mainaustrasse ist markant und eigenwillig, verweist aber deutlich auf die kulturelle Nutzung des geschichtsträchtigen Hauses. |
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