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5. November 2002: Der Jugend Mitsprache ermöglichen

Eine kinderfreundliche Stadt braucht Beteiligung. Zu diesem Schluss kamen Vertreter und Vertreterinnen der Zürcher Kinder- und Jugendarbeit sowie Gemeinderäte und Gemeinderätinnen fast aller politischen Parteien an einer Tagung letzte Woche. Sie haben entschieden, sich gemeinsam für mehr Mitsprache von Kindern und Jugendlichen einzusetzen.

Wie ernst es ihnen damit ist, zeigen die vielfältigen Abmachungen und Zusammenarbeitspläne. So wollen sich die Fachleute zusammen mit Rosemarie Berthoud (FDP), Katharina Prelicz-Huber (Grüne), Benjamin Naef (SP), Gerold Lauber (CVP) und Franziska Graf Wüthrich (SP) dafür einsetzen, dass die Kinder- und Jugendpartizipation in Zürich Aufwind bekommt.

Konkrete Pläne betreffen die Nutzung von leerstehendem Gelände. Kinder- und Jugendarbeiter wollen dazu ein Konzept ausarbeiten. Eine andere Forderung beinhaltet die Errichtung eines Kinderbüros als politische Instanz für die Jüngsten. Diese sollen zudem im Gemeinderat eine offizielle Vertretung erhalten. Die Verwaltung soll sich verpflichten, ihre Geschäfte auf Kinderfreundlichkeit zu überprüfen. Verkehrsplanung soll künftig mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen stattfinden.

Für mehr Nähe zwischen Politik und Jugend werden regelmässige Einladungen politisch tätiger Erwachsener an Treffpunkte der jungen Menschen sorgen. „Zusammenkünfte können den Abstand der Politik zu den 13- bis 18-Jährigen überbrücken“, ist Jürg Bernhard, Jugendarbeiter im Kreis 9, überzeugt. Wie weit unsere Politikerinnen und Politiker von den Jugendlichen entfernt sind, zeigt sich nicht zuletzt in Jahren. Im Gemeinderat liegt das Durchschnittsalter immerhin bei 54 Jahren.

„Partizipation ist nur möglich, wenn sich in den Köpfen der Erwachsenen etwas bewegt“, erläuterte Lisa Rigendinger, Leiterin des Projekts Mega!phon für mehr Mitbestimmung durch Kinder und Jugendliche in Zürich, ihre Beweggründe für die Tagung. „Die Erwachsenen müssen die Kinder und Jugendlichen dabei haben wollen und bereit sein, ihre Vorgehensweise auf die Bedürfnissen der Jüngeren abzustimmen,“ ergänzte ihre Co-Leiterin Vreni Nufer. Was das heisst, zeigte die Tagung deutlich. Kinder und Jugendliche in Pläne und Entscheide einbeziehen bedeutet, mit ihnen klare Abmachungen zu treffen und altersgerechte Arbeitsweisen zu wählen und sie verbindlich wissen zu lassen, dass ihre Beiträge ernst genommen werden.
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Bild 1: Jugendarbeit und Politik gemeinsam für mehr Mitbestimmung durch Kinder und Jugendliche (Tagung vom 31. Oktober und 1. November 2002) JPG Dokument: Bild 1: Jugendarbeit und Politik gemeinsam für mehr Mitbestimmung durch Kinder und Jugendliche (Tagung vom 31. Oktober und 1. November 2002)

Bild 2: Die Lebensumstände der Kinder spüren; Erwachsene versuchen sich in der Perspektive der Jüngsten. JPG Dokument: Bild 2: Die Lebensumstände der Kinder spüren; Erwachsene versuchen sich in der Perspektive der Jüngsten.

Bild 3: PolitikerInnen wollen Kindern und Jugendlichen Gehör verschaffen: Gerold Lauber, CVP (rechts), Rosemarie Berthoud, FDP (rechts vorne), Franziska Graf Wüthrich, SP (Mitte oben), Katharina Prelicz-Huber, Grüne, (Mitte vorne) und Benjamin Naef, SP (links). JPG Dokument: Bild 3: PolitikerInnen wollen Kindern und Jugendlichen Gehör verschaffen: Gerold Lauber, CVP (rechts), Rosemarie Berthoud, FDP (rechts vorne), Franziska Graf Wüthrich, SP (Mitte oben), Katharina Prelicz-Huber, Grüne, (Mitte vorne) und Benjamin Naef, SP (links).
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