 |
|
|
|
|
|
20. November 2002: Förderpreis der Stadt Zürich für NOSOTRAS - WIR FRAUEN |
|
|
|
| | | | | | | | | | | | | | |
|
Der Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann des Jahres 2002 ging am 19. November an NOSOTRAS - WIR FRAUEN. Stadträtin Monika Stocker würdigte im Namen des Stadtrates anlässlich der öffentlichen Preisverleihung im Stadthaus das Engagement des Projektes NOSOTRAS, das in diesem Jahr auch sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Sie übergab Mitarbeiterinnen von NOSOTRAS die Preisurkunde sowie einen Check über das Preisgeld, das erstmals Fr 20'000.- beträgt.
Stadträtin Monika Stocker betonte ihre Freude, in diesem Jahr ein Migrantinnenprojekt auszuzeichnen, dessen Engagement für die Integration von Frauen in die Berufswelt hoch aktuell sei. Sie betrachte die berufliche Integration von Migrantinnen als eine zentrale Aufgabe der Gleichstellung von Frau und Mann. Die Arbeit von NOSOTRAS entspreche Zielen der Weltfrauenkonferenz in Peking 1995:
Frauen ist gemäss der Weltfrauenkonferenz gleicher Zugang wie Männern zu den Ressourcen Arbeitsplätze, Berufsausbildung, Information und Kommunikation zu ermöglichen, die Erwerbstätigkeit von Migrantinnen ist zu erleichtern und ihre Fähigkeiten sowie ausländische Ausbildungen und Abschlüsse sollen anerkannt werden.
NOSOTRAS setzt sich auf vielfältige Weise für die Integration von Frauen in die Erwerbsarbeit ein. Der Verein berät jugendliche und erwachsene Frauen mit Migrationserfahrung im Ausbildungs- und Arbeitsbereich. Dabei produzieren die Mitarbeiterinnen zusammen mit jungen Migrantinnen Radiosendungen in vier Sprachen, die einmal wöchentlich ausgestrahlt werden und Migrantinnen über ihre Rechte und das Leben in der Schweiz informieren. Weiter setzt sich NOSOTRAS mit Kommunikationsprojekten für die gesellschaftliche Gleichstellung und für die Anerkennung der Berufserfahrung von Migrantinnen ein. Die Mitarbeiterinnen von NOSOTRAS legen Wert darauf, gerade bei jungen Frauen auch Interesse für frauenuntypische Berufe im technischen oder Informatik-Bereich zu wecken und entsprechende Angebote zu machen. NOSOTRAS wurde 1992 als erste Zürcher Migrantinnenorganisation gegründet.
Cornelia Mayinger, Migrationsbeauftragte des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen HEKS und langjährige Mitfrau von NOSOTRAS, würdigte in ihrer Laudatio die Arbeit des Vereins im Kontext der Gleichstellung von Frauen in der Schweiz und der Integrationsbemühungen von Migrantinnen überhaupt. Für Frauen mit Migrationserfahrung sei es von grossem Wert, bei NOSOTRAS auf solche Informationen zu treffen, die die eigene Handlungsfähigkeit und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen, und zugleich selbst aktiv Erfahrungen und Strategien an die 'Informationsdrehscheibe' des Vereins weitergeben zu können.
Mit dem Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann, der in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen wurde, will der Stadtrat die Wichtigkeit von gleichstellungsfördernden Anstrengungen unterstreichen. Der Förderpreis würdigt geleistete Gleichstellungsarbeit, verschafft konkretem Engagement die nötige Öffentlichkeit und gewährt unterstützenswerten Projekten eine Finanzhilfe. Über die Vergabe des Preises entscheidet jeweils der Stadtrat aufgrund des Vorschlags einer Jury, die aktuell von Stadträtin Monika Stocker präsidiert wird. In diesem Jahr hat der Stadtrat mit Zustimmung des Gemeinderates die Preissumme neu auf Fr 20'000.- verdoppelt.
|
|
|
| |
| |
| |
|
|
|
|
|
