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Ein helles Haus für alte Menschen |
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Stadtspital Waid Zürich eröffnet neue Klinik für AkutgeriatrieAn schönster Lage mit Blick auf See und Stadt ist am Stadtspital Waid Zürich die nach modernsten Erkenntnissen der Altersmedizin gebaute neue Klinik für Akutgeriatrie entstanden. Der transparente, elegante Glasbau wird nach zweijähriger Bauzeit am Freitag, 5. September 2003, eröffnet und kann einen Tag später von der Bevölkerung am Tag der Offenen Tür besichtigt werden. Die Baukosten betragen rund 26,5 Millionen Franken.
Gebaut wird am Stadtspital Waid schon lange. Seit Anfang der Neunziger Jahre wird das 1953 eröffnete Spital komplett erneuert. Die Gesamtsanierung, welche voraussichtlich 2006 abgeschlossen sein wird, bot die Chance, ein Teilprojekt systematisch und konsequent auf die speziellen Bedürfnisse von alten, kranken und behinderten Menschen auszurichten. Die Architekten waren herausgefordert, ein altersgerechtes und rehabilitationsförderndes Haus zu realisieren. Die Spitalleitung wollte mit dieser Vorgabe an die langjährige Erfahrung des Waidspitals in der Behandlung auch älterer Menschen anknüpfen. Rechtzeitig auf die 50-Jahr-Feier des Spitals in diesem Jahr kann nun ein neues, elegantes, helles und aus viel Glas bestehendes Haus seiner Bestimmung übergeben werden.
Die neue Klinik für Akutgeriatrie am Stadtspital Waid trägt überwiegend hochbetagten, verletzten und kranken Menschen Sorge. Diese älteren Menschen leiden meist nicht nur an körperlichen, sondern auch an psychischen, sozialen und funktionellen Problemen - sie sind oft mehrfach krank. Eine altersgerechtes Spitalarchitektur muss darauf Rücksicht nehmen, dass die sensorischen Fähigkeiten (Gehör, Augen) und die kognitiven (Denk-)Leistungen alter Menschen oft stark eingeschränkt sind. Um die Rehabilitation solcher Patientinnen und Patienten positiv beeinflussen zu können, ist es wichtig, sie so oft wie möglich zum Verlassen des Betts zu ermuntern und in Kontakt mit der Umgebung treten zu lassen. Um die Patientinnen und Patienten dazu zu motivieren, wurde ausserhalb der Bettenzimmer ein attraktiver, heller Lichthof mit einem integrierten „Wanderweg“ erstellt, der auch die Funktion eines „Dorfplatzes“ hat, wo die Patienten Kontakte pflegen können. Das fördert die selbstbestimmte Mobilität (Gehen). Von jedem Stockwerk aus ist Zugang ins Freie ohne Niveau-Differenz sicher gestellt. Die Sicherheit insbesondere von verwirrten Menschen wird gewährleistet durch eine elektronische „Weglauf-Sicherung“, welche individuell angewendet werden kann.
Die dank des vielen Glases hohe bauliche Transparenz ermöglicht einen Bezug zum übrigen Spital: Die Patientinnen und Patienten sollen sehen, was um sie herum vorgeht und sie sollen auch gesehen werden: Dadurch werden sie ermutigt, wieder in einen normalen Lebensalltag zurück zu kehren. Die Orientierung in Raum und Zeit wird gefördert durch ein spezielles visuelles Orientierungs- und Farbkonzept. Die Architektur hat dem bekannten Problem der hohen Sturzhäufigkeit von alten Menschen durch spezielle Massnahmen Rechnung getragen (stossdämpfende Bodenbeläge, farblich hinterlegte Handläufe, Treppensicherungen). Ein Teil der künstlerischen Gestaltung im Neubau wurde durch junge Künstlerinnen und Künstler der Hochschule für Gestaltung und Kunst übernommen, welche sich intensiv mit altersmedizinischen Fragen auseinandersetzten.
Die konsequente Ausrichtung eines Klinikbaus auf die Bedürfnisse hochbetagter, mehrfach kranker Menschen ist in dieser Art in der Schweiz einzigartig und basiert auf Erfahrungen moderner ausländischer altersmedizinischer Kliniken.
Der Neubau kann im Rahmen eines „Tages der Offenen Türe“ am Samstag, 6. September 2003, von 10 bis 16 Uhr von der Bevölkerung besichtigt werden. |
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