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7. März 2003: Befragung der Detailgeschäfte im Langstrassenquartier |
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Ziel des städtischen Legislaturschwerpunktes „Lebensqualität in allen Quartieren“ ist die Verbesserung der Lebensqualität in belasteten Quartieren wie z.B. dem Langstrassenquartier. Im Rahmen der mittel- und längerfristigen Quartierentwicklung hat die Fachstelle für Stadtentwicklung im Herbst 2002 im engeren Langstrassenquartier eine Befragung von 158 LadeninhaberInnen durchgeführt. Ziele der Befragung waren zum einen die genaue Kenntnis der aktuellen Situation der Geschäfte (Geschäftsentwicklung, Beschäftigte, Kundschaft usw.) und zum anderen die Beurteilung des Standortes aus deren Sicht.
Das Interesse war gross: Gut 70% der 158 angeschriebenen Geschäfte haben den Fragebogen beantwortet. Damit liegt der Rücklauf weit über jenem herkömmlicher Geschäftsbefragungen und spiegelt das grosse Interesse der Geschäfte wider.
Das Wichtigste in Kürze Im Langstrassenquartier gibt es eine sehr grosse Vielfalt an Geschäften und Branchen. Von verschiedensten Bekleidungs-/ Schuh- und Lebensmittel-/ Getränkegeschäften bis zu einzelnen Fachgeschäften im Musik-, Haushalts- und Zoowarenbereich ist alles vertreten. Auch bei der Grösse der Geschäfte bezogen auf Beschäftigte, Flächen und Jahresumsatz gibt es verschiedene Dimensionen, wobei die kleinen Geschäfte eindeutig dominieren. Ein besonderer Fokus liegt v.a. bei den Lebensmittel-/ Getränkegeschäften auf exotischen, ausländischen Waren des jeweiligen Heimatlandes.
Der Jahresumsatz ist bei der Hälfte der Geschäfte in den letzten Jahren gesunken; es gibt aber auch Geschäfte, die den Umsatz in den letzten Jahren steigern konnten. Die Umsatzentwicklung und auch die Zufriedenheit damit ist je nach Grösse des Geschäftes (bezogen auf den Umsatz), Gründungsjahr, Adresse und Branche durchaus unterschiedlich. Die Entwicklung bei den Geschäften an der Langstrasse im Kreis 4 und in den Seitenstrassen der Langstrasse im Kreis 4 ist deutlich negativer als an der Langstrasse im Kreis 5.
Trotz relativ düsterer Einstellungen der Ladengeschäfte zu zukünftiger Umsatz-, Ertragslage und Kundschaft werden vielfältige Zukunftsplanungen von Erweiterungen des Sortiments bis zu vermehrtem Marketing genannt. Allerdings gibt es auch 23 Geschäfte, die (mit unterschiedlichem Zeithorizont) eine Aufgabe ihres Geschäftes planen. Als Hauptgründe für die Aufgabe werden das schlechte Umfeld und ungenügende Rentabilität genannt.
Auf einer Liste verschiedenster Standortfaktoren, umfassend u.a. Angebot im Detailhandel, Gastronomie, Sauberkeit, Sicherheit, Zusammenarbeit mit der Politik, werden von den Geschäften die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr und das Gastronomieangebot am positivsten beurteilt. Gemäss Meinung der GeschäftsinhaberInnen haben sich bis auf die drei genannten positiv ausgeprägten Standortfaktoren alle anderen Faktoren in den letzten 3 bis 5 Jahren verschlechtert, besonders das Quartierimage.
Bei der Frage nach Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung stehen die Klagen über das Umfeld im Vordergrund: Hauptsächlich werden die Eindämmung des Drogenhandels und Sexgewerbes und ein stärkeres Durchgreifen der Polizei als notwendige und sinnvolle Massnahmen gefordert. Als eigene Beiträge zur Verbesserung werden genannt und z.T. auch bereits geleistet: Putzen vor den Läden oder eine verbesserte Schaufenster-/ Sortimentsgestaltung und mehr Werbung.
Diese Ergebnisse wurden gestern abend im Volkshaus den befragten Geschäften und Vertretern der IG GrundeigentümerInnen Langstrassenquartier vorgestellt. Anschliessend wurden mögliche Massnahmen zur Unterstützung des Detailhandels und zur Attraktivitätssteigerung des Langstrassenquartiers als Einkaufsmeile diskutiert.
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Fachstelle für Stadtentwicklung |
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