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14. März 2003: Zürcher Dada-Haus

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, zusammen mit der Swatch AG, das Projekt Zürcher Dada-Haus zu unterstützen. Durch die vorerst auf fünf Jahre befristete Miete der historischen Räumlichkeiten an der Münstergasse 26/Spiegelgasse 1 (Cabaret Voltaire) soll ein attraktiver Kulturbetrieb mit internationaler Ausstrahlung realisiert werden. Für die Zeitperiode von fünf Jahren sind Ausgaben von 1,19 Millionen Franken zu bewilligen.

Nicolas Hayek Jr. (Swatch AG) wird das Projekt Dada-Haus mit jährlich 300'000 Franken, also insgesamt 1,5 Millionen Franken, unterstützen.

Dada und die Stadt Zürich
Dada ist der Versuch, alte Werte und Vorstellungen aufzusprengen und zu hinterfragen, eine Umwertung der geltenden Werte herbeizuführen und sich jeder Einvernahme der Kunst für irgendwelche Zwecke durch den Einsatz von Ironie, Humor und Satire entgegen zu stellen. Diese Geisteshaltung hat heute genau wie vor bald 90 Jahren ihre Berechtigung. Der Dadaismus hat seinen Ursprung in der Stadt Zürich: Das 1916 in Zürich in der Liegenschaft an der Münstergasse 26/Spiegelgasse 1 begründete „Cabaret Voltaire" war ein wichtiger Treffpunkt einer Gruppe von Literaten, Malerinnen, Musikern und Tänzerinnen, die sich dem Dadaismus verschrieben. Das Interesse von Forschung, Museen, Kunstschaffenden und –interessierten ist bis heute ungebrochen; unzählige Besucherinnen und Besucher der Stadt Zürich fragen immer wieder nach dem Cabaret Voltaire, der Geburtsstätte von Dada.

Vorgeschichte
Die erwähnte Liegenschaft ist im Besitz der Swissville, einer Tochter der Swiss Life (Rentenanstalt). Die Swissville beabsichtigte im renovationsbedürftigen Haus Wohnungen und Geschäfte zu errichten. Im Frühjahr des letzten Jahres besetzte eine Gruppe junger Leute das Haus mit dem Ziel, auf die wichtigste Kunstbewegung aufmerksam zu machen, die je von Zürich ausgegangen ist. Im Sommer 2002 reichte die SP in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Hochpar-terre" eine Petition an den Stadtrat ein. Parallel dazu entstand unter der Schirmherrschaft von „Hochparterre" das Komitee „Pro Dada-Haus", und zwei Gemeinderäte ersuchten mit einer
Motion um die nun vorliegende Weisung.

Dada-Haus – Ein Wert für Stadt und Quartier
Das Niederdorf, und insbesondere die erwähnte Liegenschaft, war seit je Lebens- und Begegnungsort zahlreicher Künstlerinnen und Künstler. Heute jedoch gibt es im Niederdorf kaum nicht-kommerzielle, öffentlich zugängliche Kulturtreffpunkte. Es wird auf wohnungs- und sozialpolitischer Ebene einiges unternommen, um die Altstadt vor der drohenden City-Bildung zu bewahren. Ein Kulturzentrum Dada-Haus wird diese Bestrebungen massgeblich unterstützen. Das Dada-Haus als niederschwellig zugänglicher Kulturort wertet das Quartier für Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbe, Tourismus und Bevölkerung auf.

Ziel und Angebot des Dada-Hauses
Das Dada-Haus soll Treffpunkt, Galerie, Veranstaltungsort und Kompetenzzentrum sein. Das Haus will eine Plattform für interdisziplinär arbeitende Künstlerinnen und Künstler errichten, die die Haltung der Dadaisten als Ausgangslage und Inspiration für ihre Arbeit nehmen. Weiter soll es Raum bieten für Forschungsprojekte, die Dada in einem wissenschaftlichen Rahmen aufarbeiten. Als Zentrum der dadaistischen Welt wird das Haus international ausgerichtet. Mit
Lesungen, Debatten, Aufführungen, Filmreihen sowie einem Café wird das Dada-Haus zu einem wertvollen und lebendigen Treffpunkt. Drittpersonen sollen die Räumlichkeiten mieten können, was eine wichtige Einnahmequelle für das Dada-Haus darstellt.

Unterstützung durch Swatch AG und Stadt Zürich
Nicolas Hayek Jr. (Swatch AG) hat sich bereit erklärt, das Dada-Haus jährlich mit einem Beitrag von 300'000 Franken zu unterstützen. Die Stadt wird die Kosten für die vorerst auf fünf Jahre befristete Miete von insgesamt 1,19 Millionen Franken übernehmen. Infolge anderweitiger Einsparungen wird das Nettobudget der Kulturabteilung bis 2007 durchschnittlich mit rund 135'000 Franken pro Jahr zusätzlich belastet.
Unterstützungsbeitrag/Jahr Beitraggeber Bemerkungen
300'000.-- Swatch AG
200'000.-- Stadt Zürich Miete (295'000.—in den Jahren 2006 und 2007)
100'000.-- - 300'000.-- Weitere
Weitere Schritte
Die nächsten Schritte in der Gestaltung des Dada-Hauses sind geplant: Im Rahmen der von der Swatch AG und der Stadt errichteten Einfachen Gesellschaft wird für eine viermonatige Evaluationsphase (1. April bis 31. Juli 2003) ein Projektleiter eingesetzt. Er wird das Vorhaben so weit vorantreiben, dass entschieden werden kann, ob das Dada-Haus Zürich im Rahmen der gegebenen Verhältnisse definitiv verwirklicht werden kann oder die Idee fallengelassen werden muss.

Betriebsbudget des Dada-Hauses

Für die Finanzierung des Dada-Hauses liegt ein Stufenbudget vor, das verschiedene Varianten berücksichtigt. Die Finanzierungsmodelle sehen vor, das der Aufwand durch eigene Einnahmen, Sponsoringbeiträge sowie durch Beiträge der öffentlichen Hand gedeckt wird. Das Haus soll von einem Verein getragen werden, in dem Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Hand, der Sponsoren und Personen aus Kultur, Medien und Wissenschaft Einsitz nehmen.

Stufenbudget: Ausgabenplafond Fr. 520'000
Ertrag   Aufwand
Gesicherter Beitrag Swatch 300‘000 Einrichtung einer Basis-Ausstellung "Dada " 80'000.- Fr. 80‘000
Vermietung Cabaret Voltaire: 10 mal im Jahr 10‘000 20 Veranstaltungen pro Jahr à 1000.- Fr. Unkosten 20‘000
Einnahmen Dada-Ausstellung: 46 Besucher pro Woche, je Eintritt: 5.- Fr 10‘120 Intendanz 130'000.- Fr. 130‘000
Übernahme der Mietkosten durch die Stadt 200‘000 Aufsicht Basis-Ausstellung „Dada 60'000.- Fr., Raummiete, Betriebsaufwand/Reserve 60‘000
Total 520' Total 520‘000
Stufenbudget: Ausgabenplafond Fr. 700’000
Ertrag   Aufwand
Gesicherter Beitrag Swatch 300‘000 Einrichtung einer Basis-Ausstellung Dada 80'000.- Fr. 80‘000
Zusätzliche Sponsoringeinnahmen (abgesichert durch Gönnervereinigung) 100‘000 1-2 Veranstaltungen pro Woche, wöchentlich Fr. 2092 Unkosten 92‘000
Vermietung Cabaret Voltaire: 44 mal im Jahr, (1 mal pro Betriebswoche) 44‘000 Intendanz 130'000.- Fr. 130’000
Einnahmen Dada-Ausstellung: 31 Besucher pro Tag, je Eintritt: 5.- Fr 41‘000 Publikation und Internet 50‘000
Abgaben Café 15‘000 Aufsicht Basisausstellung Dada 60‘000
Übernahme der Mietkosten durch die Stadt 200‘000 Raummiete 200‘000
Total 700‘000 Total 700‘000
Eine Erweiterung des kulturellen Angebots der Stadt
Das Dada-Haus stellt eine Bereicherung für die Stadt Zürich und eine Erweiterung des kulturellen Angebots dar. Es unterscheidet sich von bestehenden Zürcher Kulturinstitutionen durch seinen interdisziplinären Ansatz, seinen alltagsnahen, ins Zürcher Stadtleben eingreifenden Kulturbegriff, durch die gegenseitige Durchdringung von Kunst und Wissenschaft, die historische Bezugnahme und aktuelle Intervention sowie durch die Tatsache, dass die Dada-Aktualisierungen am Geburtsort der Bewegung entstehen und präsentiert werden können.

Medien Präsentation Zürcher Dada-Haus (3,5 MB) Document
Stadtpräsident Elmar Ledergerber Interner Link: Stadtpräsident Elmar Ledergerber
Kulturförderung Interner Link: Kulturförderung
Präsidialdepartement Interner Link: Präsidialdepartement
Weitere Links
Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005 Interner Link: Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005
Archiv
Medienmitteilungen von Februar 1999 bis Oktober 2002 Interner Link: Medienmitteilungen von Februar 1999 bis Oktober 2002
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