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26. Juni 2003: „Gemeinschaftsgrab für die ganz Kleinen“ eröffnet |
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Pietätvolle Beisetzung von Tot- und Fehlgeburten In Anwesenheit des Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber und weiteren Gästen wurde im Friedhof Nordheim das „Gemeinschaftsgrab für die ganz Kleinen“ eröffnet. Das Grab ermöglicht eine pietätvolle Beisetzung aller Tot- und Fehlgeburten. Betroffene Eltern erhalten damit einen Ort, wo sie in Würde trauern und Abschied nehmen können.
Kinder, die tot zur Welt kommen, hatten bis heute keinen eigenen Platz im Friedhof. Sie wurden im Aschengrab, einem unscheinbaren Wiesenstück, zusammen mit der Asche von kremierten Humanteilen beigesetzt.
Auf Grund der unwürdigen Beisetzungsform hat das Bestattungs- und Friedhofamt der Stadt Zürich die Initiative ergriffen und sich für eine respektvolle Bestattung der Kinder eingesetzt. In enger Zusammenarbeit mit weiteren interessierten Gruppen, insbesondere mit Vertreterinnen und Vertretern des Universitätsspitals und des Kantons Zürich, konnte das Gemeinschaftsgrab geschaffen werden. Das Bestattungs- und Friedhofamt ist überzeugt, mit der Eröffnung der Grabstätte den Bedürfnissen der von einer Tot- oder Fehlgeburt Betroffenen gerecht zu werden. Insbesondere Eltern finden in der Trost und Hoffnung ausstrahlenden Grabstätte einen Ort, wo sie in Würde trauern und Abschied nehmen können.
Die Grabanlage wurde vom Zürcher Bildhauer Thomas Ehrler gestaltet. Das offene Gelände wird durch zwei Elemente gegliedert: die Windharfe und den Schriftträger. Die Windharfe setzt sich aus einem Eisenprofil und daran aufgehängten Holzstäben in den Spektralfarben zusammen. Kaum hört man die Töne, die die Windharfe erzeugt, sind sie bereits wieder verklungen. Die Spektralfarben sind einem Regenbogen gleich. Der Regenbogen wird häufig mit der Vorstellung einer Brücke verbunden. Diese stellen in den Geschichten vieler Kulturen ein Symbol für die Verbindung von Getrenntem dar. Der Schriftträger, der auch als Sitzgelegenheit dient, ist aus weissem Marmor. Diese Farbe wird im allgemeinen mit der Reinheit gleichgesetzt. Mit den gewählten Gestaltungselementen ist sichergestellt, dass die Symbolik auch für Menschen anderer Religionszugehörigkeit oder Ethnien und Kinder erkennbar ist.
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