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30. Juni 2003: Notunterkunft für Asyl Suchende in der Zivilschutzanlage in Witikon wird aufgehoben |
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Anlässlich einer Medienkonferenz bedankt sich der Zürcher Stadtrat bei der Bevölkerung von Witikon und zieht Bilanz über die gemachten Erfahrungen. Im Vorfeld der Eröffnung des Durchgangszentrum in der Zivilschutzanlage Looren sind von der Quartierbevölkerung grosse Ängste geäussert worden, die sich erfreulicherweise und dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und Betroffenen nicht bewahrheitet haben.
Vorgeschichte Im Herbst 2002 gelangte der Kanton mit der Bitte an die Stadt, die Zivilschutzanlage Looren in Witikon als Durchgangszentrum für 80 Asyl Suchende zur Verfügung zu stellen. Aufgrund des Notstandes im Kanton bot die Stadt Hand, hielt jedoch gleichzeitig fest, dass diese Unterbringung unter dem Boden nur als temporäre Überbrückung vorzusehen sei. Auf Stadtgebiet besteht bereits seit Sommer 2002 im Kreis 6 eine solche Übergangslösung in der Zivilschutzanlage Röslistrasse. Mit der Führung des Betriebs beauftragte der Kanton die private Firma ORS, welche auf dem Kantonsgebiet verschiedene Durchgangzentren führt.
Im Vorfeld der Eröffnung regte sich ein noch nie da gewesener Widerstand. Die Quartierbevölkerung und die Lehrerschaft sowie die Eltern des unmittelbar in der Nachbarschaft befindlichen Schulhauses Looren äusserten grosse Ängste und Befürchtungen gegenüber den einziehenden Asyl Suchenden.
In der Folge bildete das Schul- und Sportdepartement eine Task Force und der Kanton setzte auf Bitte des Stadtrates eine breit abgestützte Begleitgruppe ein, um allfällige Störungen und Vorfälle frühzeitig aufnehmen zu können. In den acht Monaten des Betriebs sah sich die Begleitgruppe mit keinem Ereignis konfrontiert, das weitere Massnahmen nötig gemacht hätte. Für die Eltern der Schulkinder richtete die Kreisschulpflege ein Sorgentelefon ein. Auch wenn nur vereinzelte Anrufe eingingen, so trug dies doch zu einer Beruhigung bei. Für die erfolgreichen, aber notwendigen Vorkehrungen möchte sich der Stadtrat insbesondere bei Kanton und der ORS bedanken.
Bilanz des Stadtrates Nach dem schwierigen Start in Witikon - einem Quartier, welches im Gegensatz zu anderen bisher kaum mit der Problematik der Unterbringung von Asyl Suchenden direkt konfrontiert wurde - kann aufgrund der Erfahrungen der Begleitgruppe als auch anhand der zunehmend positiven Berichterstattung in den Medien festgehalten werden, dass sich die anfangs geäusserten Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. Im Gegenteil sind im Quartier und in der Schule zahlreiche Begegnungen mit den Asyl Suchenden aus dem Durchgangzentrum zustande gekommen, die dazu beigetragen haben, das Verständnis für die eigene und fremde Kultur zu verbessern und die Herausforderung der weltweiten Migration als Thema in der eigenen Lebenswelt erfahrbar zu machen.
Asyltagung am 12. September 2003 in Zürich Der Zürcher Stadtrat setzt sich für eine humanitäre Asylgesetzgebung und einen pragmatischen Vollzug ein. Das hat er mit seinem asylpolitischen Manifest im Januar 2003 dokumentiert. Er bleibt am Ball mit einer Tagung am 12. September 2003, an der sich Politiker und Fachleute aus dem Asylwesen mit einer pragmatischen Asylpolitik auseinandersetzen werden. |
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