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24. Februar 2003: Zuviel Feinstaub unter der Smogglocke

Die Messwerte des Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) für Feinstaub PM 10 stiegen in den letzten Tagen in Zürich auf das fast Dreifache des Tagesmittel-Grenzwertes. Feinstaub PM 10 besteht hauptsächlich aus Dieselrusspartikeln. Feinstaub PM10 ist Träger krebserregender Stoffe und kann besonders tief in die Lunge gelangen. Betroffen von dieser schlechten Luft ist nicht nur die Stadt Zürich, sondern fast das ganze schweizerische Mittelland. Aufgrund der stabilen Wettersituation ist mit weiteren Grenzwertüberschreitungen zu rechnen. Diese aussergewöhnliche Smogepisode zeigt, dass der Partikelausstoss noch wesentlich gesenkt werden muss.

Seit fast 14 Tagen liegt ein winterliches Hochdrucksystem über Zürich und dem ganzen Kontinent. Es verhindert den Durchzug von Störungen. Diese stabile Wetterlage führte häufig zu Hochnebel über den Niederungen des Schweizer Mittellandes. Im schweren Kaltluftsee unterhalb der Nebeldecke bleiben die Luftschadstoffe weit gehend gefangen und es kommt zu einem drastischen Anstieg der Konzentrationen von lungengängigem Feinstaub PM10.

Seit dem 11. Februar wurde der Grenzwert für das Tagesmittel von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter in Zürich fast täglich überschritten. Das Ausmass der Überschreitung an der Luftmessstation Stampfenbachstrasse des Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) war zunächst sehr unterschiedlich und wurde vor allem vom Auf und Ab der Nebelobergrenze und der Windgeschwindigkeit bestimmt. Mit dem Nachlassen der Bisenströmung und dem Absinken der Nebelgrenze hat sich die Situation in den letzten acht Tagen zugespitzt. Am letzten Donnerstag wurde mit einem Tagesmittel von 117 Mikrogramm pro Kubikmeter erstmals das Doppelte des Grenzwerts überschritten. Am Freitag kletterte der PM10-Tageswert sogar auf 148 Mikrogramm pro Kubikmeter. Selbst an verkehrsferner Lage in Witikon wurde noch ein Wert von 93 Mikrogramm pro Kubikmeter registriert. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Leider - zumindest aus lufthygienischer Sicht - bleibt uns das wetterbestimmende Hoch in den kommenden Tagen erhalten. So ist trotz zögerndem Temperaturanstieg noch keine deutliche Entlastung in Sicht. Auch die Auflösung des Hochnebels um die Mittagszeit hilft wenig, da die schwache Februarsonne die kalte Schicht über dem Boden noch nicht genügend erwärmen kann.

Offensichtlich besteht bei PM10 ein grosser Reduktionsbedarf. Um an den Erfolg bei den Stickoxiden (NO2) und anderen gasförmigen Schadstoffen anzuknüpfen, müssen auch die partikelförmigen Emissionen gezielt und dauerhaft reduziert werden. Da Feinstaub aus sehr vielen verschiedenen Quellen stammt und zusätzlich in der Atmosphäre über chemische Prozesse entsteht, wird dies nur durch zahlreiche kleine Schritte möglich sein. Wichtige Massnahmen wurden bei den wichtigsten Verursachern, dem Verkehr und in Industrie und Gewerbe bereits eingeleitet. So hat der Kanton Zürich letztes Jahr PM10 in seinen Massnahmenplan aufgenommen (u.a. Emissionsbeschränkungen auf Baustellen, Partikelfilter für ZVV-Busse und Nutzfahrzeuge von Kanton und Gemeinden). Die von der EU beschlossenen und von der Schweiz übernommenen Abgasvorschriften für Motorfahrzeuge (EURO 3 bis 5) werden in den nächsten Jahren zu einer weiteren Verminderung der partikelförmigen Emissionen führen.

Ein grosser Teil der Partikel stammt aus dem motorisierten Verkehr, ein überproportionaler Teil von Dieselfahrzeugen. Auf technischer Seite ist das Problem der Dieselruss-Abgase inzwischen weitgehend gelöst. So stehen mittlerweile für alle motorischen Anwendungen wirkungsvolle Partikelfilter zur Verfügung, welche die mikroskopisch kleinen Russpartikel zu mehr als 99 Prozent zurückhalten. Obwohl es immer mehr Personenwagen mit treibstoffsparenden Dieselmotoren gibt, werden diese bislang leider zu wenig mit Russpartikel-Filtern ausgerüstet.

Durch unser tägliches Mobilitäts- und Konsumverhalten bestimmen wir heute die Luftqualität weitgehend selbst. Den wichtigsten persönlichen Beitrag leisten wir, indem wir das Auto während Wintersmogphasen stehen lassen und dafür den öffentlichen Verkehr benützen.

Zur gegenwärtigen Smogphase gibt es jedoch auch Positives zu vermelden. Trotz windarmer Hochdrucklage wurde der Kurzzeitgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) bisher nur zweimal geringfügig überschritten. Da sich die Schadstoffe in ihren akuten Wirkungen gegenseitig verstärken, ist dies von grosser Bedeutung. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der NO2-Grenzwert noch in den 90-er Jahren bereits bei weniger extremen Situationen überschritten worden ist. Dass hohe Spitzenwerte bei NO2 heute nicht mehr auftreten, kann direkt auf die erfolgten Minderungen beim Ausstoss von Stickoxiden zurückgeführt werden (Katalysator bei Motorfahrzeugen, Sanierung der Heizungsanlagen, Rauchgasreinigung bei der Kehrrichtverbrennung etc.).

Täglich aktualisierte Luftschadstoffwerte und weitere Hintergrundinfos zu PM10 finden Sie auf der Website www.zueri-luft.ch des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich (UGZ). Oder rufen Sie das UGZ-Lufttelefon 01 361 55 20 an (aktuelle Werte täglich ab 16:30).
www.zueri-luft.ch Interner Link: www.zueri-luft.ch
Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) Interner Link: Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ)
Gesundheits- und Umweltdepartement Interner Link: Gesundheits- und Umweltdepartement
Weitere Links
Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005 Interner Link: Mitteilungen des Stadtrates bis 9. Februar 2005
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