|
|
|
|
|
21. August 2003: Die Mütter- und Väterbefragung der Stadt Zürich |
|
|
|
| | | | | | | | | | | | | | |
|
Das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Zürich und Statistik Stadt Zürich haben eine telefonische Erhebung bei 2300 Müttern und Vätern, davon 44% AusländerInnen, durchführen lassen. Erstmals spiegeln sich damit in einer Befragung die realen Zahlenverhältnisse der ausländischen und einheimischen Eltern.
Die Ergebnisse der Befragung wurden heute, 21. August, an einer Medienorientierung unter Leitung der beiden Stadträtinnen Monika Stocker und Monika Weber, Vorsteherinnen des Sozialdepartements und des Schul- und Sportdepartements, präsentiert.
Die vorherrschende Familienform in Zürich ist die des Ehepaars mit Kindern. Jede 5.Mutter ist Alleinerziehende. Mit 75 Prozent liegt die Erwerbsquote der Mütter in der Stadt über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt und ist höher als im Kanton Zürich. Ein Drittel der Befragten verfügt über sehr komfortable Einkommensverhältnisse. AusländerInnen behelfen sich bei der Fremdbetreuung ihrer Kinder am ehesten mit Tagesmüttern.
Dies sind nur einige der Ergebnisse der repräsentativen Befragung von Müttern und Vätern im Auftrag des Büros für Gleichstellung und von Statistik Stadt Zürich. Damit liegen jetzt aktuelle Zahlen und detaillierte Fakten zur Lebenssituation von Familien in Zürich vor. Befragt wurden die Mütter und Väter zur Bildungs-, Erwerbs- und Einkommenssituation, zur Wohnsituation, zur Alltagsorganisation der Kinderbetreuung sowie zur Arbeitsteilung in der Partnerschaft.
Die Resultate machen ausserdem deutlich, dass es innerhalb der Gruppe der ausländischen Eltern erhebliche Unterschiede in der Lebenssituation gibt. So haben ausländische Mütter und Väter zwar in der Regel ein tieferes Bildungsniveau als Schweizer Eltern, ein Defizit, das sich auch in der zweiten Generation fortsetzt. Allerdings verfügt eine Minderheit bei den ausländischen Eltern – JahresaufenthalterInnen mit hoher beruflicher Qualifikation – über entsprechend hohe Einkommen und hat insgesamt sehr gute Lebensverhältnisse.
Beinahe 60% der befragten Väter sind in einer Führungsfunktion tätig. Nur eine Minderheit der Eltern lebt ein egalitäres Erwerbsmuster von entweder Vollzeit-Vollzeit oder Teilzeit-Teilzeit. Bei diesen engagieren sich auch die Väter deutlich stärker in der Kinderbetreuung.
Die Hausarbeit bleibt, ungeachtet des Erwerbsarbeitspensums, in der Zuständigkeit der Frauen, worüber sich die meisten von ihnen unzufrieden äussern.
44 Prozent der befragten Eltern lassen ihre Kinder fremdbetreuen. Das Angebot an subventionierten Einrichtungen und Betreuungsplätzen für Säuglinge kann noch immer nicht mit der Nachfrage Schritt halten, 15 Prozent der befragten Eltern haben einen Platz für ihre Kinder gesucht und keinen erhalten.
Trotz – am ehesten bei ausländischen Müttern und Vätern – nicht durchweg komfortablen Wohnverhältnissen äussert sich eine Mehrheit der Eltern zufrieden mit ihrer Wohnsituation in der Stadt.
Die Ergebnisse der Befragung geben der Stadt wichtige Impulse und Grundlagen für die Ausrichtung von kommunalen Aktivitäten in der Sozial- und Integrationspolitik, der Wohnpolitik und in Bezug auf gleichstellungspolitische Massnahmen.
Ab heute illustriert eine stadtweite Plakatkampagne des Büros für Gleichstellung die Realität des Alltags von Müttern und Vätern in Zürich. Ein Alltag, der neben den „grossen“ Themen einer Wirtschaftsmetropole leicht vergessen geht, den es jedoch stets zu organisieren und zu bewältigen gilt. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|