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3. April 2003: Zeuge der Zürcher Industriegeschichte mutwillig geschleift |
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Der Stadtrat ist empört: Trotz einer Verfügung des Hochbaudepartements hat die Intershop Holding AG den wertvollen alten Hochofen der ehemaligen Giesserei auf dem Sulzer-Escher Wyss Areal abbrechen lassen. Die aufgebotene Polizei kam zu spät.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat die Bauherrschaft, die Intershop Holding AG, den doppelzügigen Hochofen (zwei Kamine) durch die Firma Zschokke schleifen lassen. Eine Abbruchbewilligung lag nicht vor. Zudem stand die Stadt in partnerschaftlichen Verhandlungen mit der Intershop Holding AG. Man hatte vereinbart, eine kooperative Lösung zu suchen.
Jan Capol, Leiter der Zürcher Denkmalpflege: „Der Hochofen ist ein eindrücklicher Zeuge der Zürcher Industrie- Technik- und Wirtschaftsgeschichte.“ Das hatte die Stadt der Bauherrschaft in den Gesprächen deutlich gemacht.
Zufälligerweise sah ein Mitarbeiter des Hochbaudepartements, dass die Zschokke AG ohne Bewilligung mit dem Abbruch begonnen hatte. Darauf intervenierte die Stadt am Dienstag mit einer Baustopp-Verfügung auf dem Bauplatz und auch beim Direktor der Intershop Holding AG. Doch man zeigte sich unbeeindruckt. Am Mittwochmorgen hat der Stadtrat in seiner Sitzung die Verfügung bestätigt, den Hochofen vorsorglich unter Schutz stellen zu wollen.
Als das Hochbaudepartement mit der Polizei am Mittwochnachmittag erneut auf dem Bauplatz eintraf, um die Verfügung durchzusetzen, war das Denkmal bereits zerstört. Der Stadtrat fühlt sich getäuscht. Er hatte Hand geboten für partnerschaftliche Verhandlungen. Nie wurde seitens Bauherrschaft signalisiert, dass ein Abbruch geplant sei. Der Stadtrat prüft nun eine Verzeigung.
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Stadträtin Kathrin Martelli |
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