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Medienmitteilung vom Zürich, 29. März 2000

Mit dem Tram zum Zoo-Eingang?

Die geplanten Ausbauten und der Bau der Madagaskarhalle lassen einen starken Anstieg der Besucherzahlen im Zürcher Zoo erwarten. Allein schon die räumlichen Verhältnisse lassen jedoch kaum eine Ausweitung des Angebots an Fahrzeug-abstellplätzen zu; an schönen Sonntagen leidet das Quartier Fluntern bereits heute unter dem Druck des Ansturms der motorisierten Besucher, die im Umfeld des Zoos keine Parkplätze finden.

Diese unbefriedigende Situation hat immer wieder den Ruf laut werden lassen nach einer besseren Erschliessung des Zoos durch den öffentlichen Verkehr. Als störend empfunden wird vor allem die Distanz von rund 400 Metern zwischen der Endstation der Tramlinien 5 und 6 und dem Zoo-Eingang, was namentlich für Familien mit kleinen Kindern oder Gehbehinderte unangenehm und ganz allgemein für die Zoobesucher und –besucherinnen wenig attraktiv ist. Der Umstand schliesslich, dass das Gleis der Wendeschleife in wenigen Jahren ohnehin erneuert werden muss, hat den Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, Stadtrat Dr. Thomas Wagner, veranlasst, mit einer Machbarkeitsstudie Varianten einer besseren "Anbindung" des Zoo-Eingangs an den öffentlichen Verkehr zu untersuchen. Für die weitere Konkretisierung wird ein Vorprojekt auszuarbeiten sein. Der Stadtrat hat von diesem Vorgehen in zustimmendem Sinn Kenntnis genommen.

Als wahrscheinlich interessanteste Lösung zeigt sich eine Verlängerung der Tramstrecke in der Zürichbergstrasse mit einer Wendeschleife auf dem Areal des heutigen Parkfeldes unterhalb des Zoo-Eingangs. Um den erforderlichen Platz für das Tramtrassee zu finden, müssten allerdings die heute quer angeordneten Parkplätze in eine Längsparkierung umgewandelt werden, was zum Verlust von zirka hundert Abstellplätzen führen würde. Weitere Plätze müssten der neuen Wendeschleife weichen.

Die Verkehrsbetriebe sind beauftragt worden, das Gespräch aufzunehmen mit den Vertretern des Zoos, des Verkehrsverbundes, mit den Quartiervertretern, aber auch mit weiteren interessierten Kreisen, die sich, wie etwa der Verkehrsclub der Schweiz (VCS), besonders engagiert haben. Zu klären sind Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Finanzierung. Es wird ausserdem zu prüfen sein, ob die wegfallenden Parkplätze zum Beispiel mit dem Bau einer zweiten Parkebene ersetzt werden könnten.

Der Stadtrat gibt der Erwartung Ausdruck, dass der VCS, der mit dem Argument der ungenügenden Erschliessung des Zoos durch den öffentlichen Verkehr den Bau der Madagaskarhalle mit einer Beschwerde beim Regierungsrat blockiert, dieses Rechtsmittel nun zurückzieht und Hand bietet zu einer kooperativen weiteren Bearbeitung der anstehenden Fragen.
 

 
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