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Medienmitteilung vom 10. Juni 2002
Napfschildläuse wieder sichtbar
An manchen Zürcher Bäumen sind derzeit wieder die weissen Wachsausschei- dungen der Wolligen Napfschildlaus zu sehen. Die Auswirkungen dieses Insekts auf die Bäume sind gering, für Mensch und Tier besteht keine Gefahr.
Die Wollige Napfschildlaus ist ein Pflanzenschädling, dessen Ursprünge in Asien vermutet werden. In Europa wurde das Insekt Anfang der 1960-er Jahre in London erstmals beobachtet. Rund 30 Jahre später, in den Neunzigern, tauchte die Napfschildlaus in Zürich auf den Linden der Bahnhofstrasse auf. Seit einigen Jahren sind mehrere Baumarten in verschiedenen Gebieten der Stadt befallen. Es handelt sich also nicht um ein neues Phänomen. Die weissen Wachsausscheidungen der Tiere sind auf der dunklen Borke der Bäume deutlich sichtbar. In diesen Ausscheidungen eingebettet befinden sich gut geschützt die im Frühjahr abgelegten Eier. Gegenwärtig schlüpfen aus ihnen die Junglarven und wandern vom Stamm und den Ästen auf die Blätter. Dort saugen sie während des Sommers den Pflanzensaft, um gut genährt zu überwintern. Zürichs Ortsbild wird - abgesehen von den weissen Flecken auf der Borke - kaum beeinträchtigt. Nur bei bereits geschwächten Bäumen kann der zusätzliche Befall mit Napfschildläusen zum Absterben von Blättern, im Extremfall vom ganzen Baum beitragen. "Unsere Bäume sind vielen Schädlingen ausgesetzt. Um so wichtiger ist es, dass wir ihnen optimale Bedingungen wie zum Beispiel genug Wurzelraum sowie Schutz und Pflege geben", erklärte Paul Dudle, Geschäftsbereichsleiter Unterhalt bei Grün Stadt Zürich, an einer Medienorientierung auf dem Lindenhof. Vom Menschen lässt sich die Napfschildlaus nicht sinnvoll bekämpfen. Sie hat aber natürliche Feinde wie den Marienkäfer. Die Napfschildlaus verbreitet sich vor allem durch Wind. Ihr ausschliesslicher Lebensraum ist der Baum, daher besteht für Mensch und Tier jeglicher Altersklasse keinerlei Gefahr.
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