 |
|
|
|
Medienmitteilung vom 25. September 2002
Die Erwachsenen wissen nicht, was wir wirklich wollen
Kinder und Jugendliche haben ein Recht, mitzubestimmen. Sehr oft fehlt ihnen jedoch die Gelegenheit dazu. Mega!phon will dies ändern und entwickelt laufend Angebote, damit Kinder und Erwachsene erleben, was Beteiligung bedeutet.
Eines dieser Angebote hat eine Gruppe von 14- bis 16-jährigen Jugendlichen ermutigt, sich für ein dringendes Anliegen stark zu machen. Sie hatten nirgendwo einen Platz, um ihren Sport auszuüben. Jetzt sind sie am Ziel. Am 25. September 2002 haben die acht Jugendlichen ihren selbstgeplanten Skatepark eröffnet.
Die Jugendlichen hatten ihren Wunsch bereits vor einem Jahr beim Stadtrat angemeldet. Die Verwaltung signalisierte daraufhin Unterstützung. Voraussetzung war, dass die Jugendlichen mithelfen, einen geeigneten Ort zu finden und sich an der Planung und Umsetzung des Projekts beteiligen. Sie haben ihre Chance gepackt und einen Standort gesucht, die geeigneten Objekte bestimmt, die Anordnung der Anlage geplant und den Betrieb ihres Skateparks organisiert. „Wir wissen selbst am besten, was wir brauchen", lautete ihr Credo. Ein Skatepark, der genau ihren Vorstellungen entspricht, ist das Resultat.
Dass auch kleine Kinder schon mitreden können, beweist die Planung der Roswiesenplatzsanierung in Schwamendingen. 5- bis 8-Jährige haben für die Landschaftsarchitektin zusammengetragen, was sie auf diesem Platz im Quartier spielen möchten. Sie haben die Platzeinteilung mitbestimmt und die Neugestaltung geprägt. Der Roswiesenplatz ist ihnen dadurch wichtig geworden. Er ist nun ihr Platz und sie sind stolz darauf, dass ein Ort mitten im Quartier auf ihre Vorschläge hin umgebaut wird.
Viel Erfahrung mit Selbstbestimmung haben die 22 Mitglieder der Balgrister Kinderkonferenz. Zupacken ist für sie selbstverständlich und sie wissen auch, dass sie sich organisieren müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Die Kinderkonferenz ist seit zwei Jahren aktiv und hat schon mehrere Projekte umgesetzt. Jetzt wagt sie ein grosses Projekt und versucht in der Schule Jokertage, also frei wählbare Freitage, einzuführen. Den Kindern ist klar, dass sie dafür gute Argumente brauchen. Sie glauben an ihr Recht und an ihre Überzeugungskraft.
Mega!phon setzt auf Beteiligung im direkten Umfeld, also da, wo Kinder und Jugendliche leben, lernen und spielen. Konkrete Angebote gibt es in Friesenberg, Schwamendingen, Höngg, Altstetten, im Kreis 4 und in Balgrist. Weitere sollen folgen. Die Idee ist, Kinder und Jugendliche gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben zu lassen.
|
|
|
|
|
