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Medienmitteilung vom 13. November 2001
Förderpreis der Stadt Zürich für die cfd-Frauenstelle für Friedensarbeit
Der Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann des Jahres 2001 ging am 13. November an die cfd-Frauenstelle für Friedensarbeit. Stadträtin Monika Weber würdigte anlässlich der öffentlichen Preisverleihung im Stadthaus im Namen des Stadtrates das Engagement der cfd-Frauenstelle, die in diesem Jahr ihren 20sten Geburtstag feiert. Sie übergab den Mitarbeiterinnen der cfd-Frauenstelle eine Urkunde sowie einen Check in der Höhe von Fr. 10000.- .
Stadträtin Monika Weber drückte anlässlich der Preisverleihung ihre Freude aus, ein Frauenprojekt auszeichnen zu dürfen, dessen Wirken von hoher politischer Aktualität ist. Sie betonte in ihrer Ansprache, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt - in Krieg und Frieden - geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind. Friedensförderung muss deshalb hier beginnen, in unserer Gesellschaft. Gerade die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass wir von einer demokratischen Beteiligung der Frauen an wichtigen Entscheidungsprozessen noch weit entfernt seien. Sicherheitsfragen - das zeigten die Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit - werden vorwiegend von männlichen Experten diskutiert, dies führe zu einer eingeschränkten Sichtweise.
Diese Sichtweise mittels kritischer Analysen und Stellungnahmen zu erweitern ist unter anderem die Aufgabe der cfd-Frauenstelle für Friedensarbeit. Sie wurde 1981 gegründet mit der Zielsetzung, feministische Inhalte in die Friedensbewegung einzubringen und Raum zu schaffen für die eigenständige Bearbeitung friedenspolitischer Fragen durch Frauen. Die cfd-Frauenstelle greift aktuelle Themen auf, betreibt politische Bewusstseinsbildung, informiert, mischt sich ein und nimmt Stellung mit Aktionen und Veranstaltungen. Zur Zeit teilen sich drei Frauen die 130 Stellenprozente. Die cfd-Frauenstelle finanziert sich durch Spenden und ist von der ZEWO anerkannt.
Iren Meier, während vielen Jahren Berichterstatterin für Radio DRS aus dem Balkan, würdigte in ihrer Laudatio die Arbeit der cfd-Frauenstelle für Friedensarbeit. Für vom Krieg betroffene Menschen sei es überaus wertvoll zu wissen, dass es "Menschen (gibt) - obwohl nicht in unmittelbarer Nähe und nicht Teil der eigenen Erfahrung - die nie nachlassen werden in ihrer Solidarität und in ihrem Einsatz gegen den Krieg".
Mit dem Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann, der in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen wird, will der Stadtrat die Wichtigkeit von frauen- und gleichstellungsfördernden Anstrengungen unterstreichen. Der Förderpreis soll bestehende Gleichstellungsarbeit würdigen, konkretem Engagement die nötige Öffentlichkeit verschaffen sowie unterstützungswürdigen Projekten eine Finanzhilfe gewähren. Über die Vergabe des Preises entscheidet jeweils der Stadtrat aufgrund der Vorschläge einer Jury, die zur Zeit von Stadträtin Monika Weber präsidiert wird. Für das Jahr 2002 hat der Stadtrat dem Gemeinderat beantragt, die Preissumme auf Fr. 20'000.- zu erhöhen.
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