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Pressemitteilung vom 30. September 2000

Von der sektoriellen Verkehrspolitik zur integrierten Mobilitätsstrategie

Die Überprüfung der seit 1987 geltenden städtischen Verkehrspolitik ist ein weiteres Stück voran gekommen. Am Freitag und Samstag befasste sich ein zweiter öffentlicher Workshop mit dem Arbeitspapier zur Neuformulierung der städtischen Verkehrspolitik. Beteiligt waren gegen 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Bevölkerung. Am Workshop wurden Einwände und neue Ideen eingebracht, wurden gegensätzliche oder auch gemeinsame Standpunkte auf den Tisch gebracht ohne gleich von Anfang an auf Konsens ausgerichtet zu sein. Stadträtin Kathrin Martelli erwähnte in ihrer Begrüssung, dass zwar nie alle gleich zufrieden zu stellen seien, ihr liege aber daran, dass eine Strategie und Kultur gefunden werde, die Problemlösungen zulasse und nicht verhindere.

Die Mobilitätsstrategie wurde bisher in verschiedenen externen und internen Workshops und Arbeitsgruppen mit einer breiten Abstützung erarbeitet. Zürich entwickelt sich und wächst. Diese Entwicklung soll nicht verhindert werden. Deshalb ist eine Neuausrichtung der bisher sektoriell ausgerichteten Verkehrspolitik angezeigt. Als Leitlinie gilt: Eine ausgewogene, gleichberechtigte Betrachtungsweise aller Verkehrsarten für eine nachhaltige Entwicklung nach dem Grundsatz des Ausgleichs zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Für Stadträtin Kathrin Martelli, die vom Stadtrat den Auftrag erhielt, die gegenwärtig geltende Verkehrspolitik zu überprüfen und neu zu positionieren, ist eine breite Abstützung unabdingbar. "Der Einbezug breiter Kreise ist nicht nur für die Problemlösung wichtig, diese Lösungen müssen auch mitgetragen werden. In diesem Sinne ist Mobilitätskultur auch Politkultur", meinte sie am Workshop. Die Anregungen, Einwände und Ideen aus dem Workshop werden nun in einem nächsten Schritt integriert.

Die Mobilitätsstrategie soll noch dieses Jahr ausformuliert sein und dem Stadtrat vorgelegt werden, der über die zukünftige Verkehrspolitik der Stadt zu entscheiden hat. Die neue Mobilitätsstrategie wird wesentliche neue Aspekte enthalten. Sie wird die bisherige sektorielle Betrachtungsweise hinter sich lassen und ausgerichtet sein auf eine integrierte Strategie, die qualitative und quantitative Entwicklungsmöglichkeiten zulässt.

 
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