Medienmitteilung vom 25. September 2001
200 Horte - hier fühlen sich Kids wohl!
Als am 26. Oktober 1886 im Parterre des Schulhauses Fraumünster der erste Hort für 21 Knaben eröffnet wurde, die zu Hause nicht oder ungenügend betreut wurden, ahnte noch niemand, dass sich der Hort zu einer fast selbstverständlichen Institution für über 5'000 Kinder in Zürich entwickeln würde. Heute betreibt und verwaltet das Schul- und Sportdepartement von Stadträtin Monika Weber zusammen mit den Kreisschulpflegen mehr als 200 Horte, vom Mittagshort, Mittagstisch und Schülerclub über den Mittag-/Abendhort zum Tageshort und zur Tagesschule.
Wie Stadträtin Monika Weber an einer Medienkonferenz ausführte, gibt es viele Gründe, weshalb Eltern ihre Kinder in einem Hort betreuen lassen. So sind berufstätige Mütter und Väter auf regelmässige Betreuungsangebote angewiesen. Viele Eltern legen grosses Gewicht darauf, dass ihr Kind möglichst früh die sozialen Fähigkeiten stärken kann. Das hat u. a. damit zu tun, dass in der Stadt der Freiraum für soziales Lernen - Schulweg, Spiel auf Strassen und Plätzen - immer kleiner wird. Daneben schätzen die Eltern die regelmässige Beratung und Begleitung durch das qualifizierte Hortpersonal. Im Hort, einem geschützten Ort, können die Kinder Solidarität, Verständigung, Lebensfreude, Verantwortungsbewusstsein sowie Gefühle von Heimat und Geborgenheit entwickeln.
Die Hortleiterinnen und Hortleiter leisten im Auftrag der Eltern wertvolle Betreuungs- und Erziehungsarbeit. In den letzten Jahrzehnten hat sich ihr Anforderungsprofil deshalb stark gewandelt. Dank einem differenzierten Fachwissen werden sie im sozialpädagogischen Bereich und dem sich wandelnden Umfeld den immer komplexeren Situationen gerecht.
Immer mehr entwickelt sich der Hort zu einem Sozialisationszentrum. Entsprechend verlangt die Aufgabe als Hortleiterin oder Hortleiter eine breite Grundausbildung sowohl im pädagogischen als auch im Sozialbereich, die u. a. neu an der Hochschule für Soziale Arbeit Zürich erworben wird.
Dank den sehr gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich laufend weiterbilden, wird gemäss Stadträtin Monika Weber das hohe Niveau der städtischen Horte gewährleistet. Die Nachfrage nach Hortplätzen steigt von Jahr zu Jahr. Allein im letzten Jahr wurden 350 zusätzliche Plätze geschaffen. Dennoch kann die Nachfrage leider nicht befriedigt werden. Von den rund 28'000 Kindern, die den Kindergarten oder die städtische Volksschule besuchen, werden rund 5'000 Kinder in einem Hort betreut. Stadträtin Monika Weber erwartet in den nächsten Jahren eine weitere Steigerung. Deshalb hat sie die Arbeitgruppe "Denkwerkstatt" eingesetzt, um geeignete Modelle zu suchen, mit denen auf diesen Mehrbedarf reagiert werden kann.
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