Medienmitteilung vom 29. August 2001
Auszeichnung für gutes Bauen der Stadt Zürich 2001/2002
In Weiterführung einer bereits über 50jährigen Tradition verleiht die Stadt Zürich im kommenden Jahr Auszeichnungen für gutes Bauen. Ausgezeichnet werden Bauträgerschaften und ihre ArchitektInnen, deren Bauwerke zwischen 1995 und 2001 erstellt wurden. Die Gebäude sollen mit einem präzisen städtebaulichen Eingriff einen Beitrag zur Identität der Stadt geleistet haben.
Seit 1945 verleiht der Stadtrat in regelmässigen Abständen, alle vier bis sechs Jahre, Auszeichnungen für gutes Bauen in der Stadt Zürich. 1995 wurden die Ehrungen zum letzten Mal vergeben. In der Zwischenzeit sind nicht nur interessante Neubauten entstanden. Vor allem das Umnutzen vorhandener Architektur und Stadtstrukturen, zum Teil von ganzen Stadtgebieten haben das Gesicht der Stadt verändert. Diese Entwicklung möchte die Auszeichnung berücksichtigen.
Gemäss Weisung vom 12. Oktober 1945 ist der Schöpfer eines guten Bauwerks weitgehend auf die Baugesinnung seines Auftraggebers angewiesen. Die Ansicht, dass gute Bauten nur durch verantwortungsbewusste Bauherrschaften möglich sind, hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Denn durch die Bildung grosser Immobilienfirmen, sind viele Auftraggeber quasi anonym geworden. In erster Linie ist es die Bauherrschaft, die bereit sein muss, gute Architektur zu ermöglichen. Darum wird die Auszeichnung der Bauherrschaft und deren ArchitektInnen verliehen.
Neu bei der kommenden Auszeichnung ist, dass man selbst aktiv werden muss, um eine Ehrung zu erhalten. Bis anhin hat die Stadt zusammen mit einer Fachjury die Bauten ausgesucht und beurteilt, nun müssen sich die Bauherrschaften oder deren ArchitektInnen darum bewerben. Damit möchte die Stadt Zürich das Verfahren transparenter und die Voraussetzungen zur Auszeichnung für alle gleich machen. Zur Auszeichnung sind Bauten zugelassen, die zwischen 1995 und 2001 in der Stadt Zürich erstellt worden sind. Dies können Neubauten, Umbauten, Anbauten oder Erweiterungen von Gebäuden sein. Durch einen präzisen städtebaulichen Eingriff und eine kohärente Architektur sollen diese Bauwerke einen Beitrag zur Baukultur und zur Identität der Stadt geleistet haben. Die eingegangenen Bewerbungen werden von einem Fachgremium mit externen Experten beurteilt.
Die Jury möchte zudem Sonderpreise an eine oder mehrere Personen vergeben, die sich kontinuierlich für die Förderung der Baukultur eingesetzt haben, oder sich durch eine ausserordentliche Leistung für die Stadtentwicklung von Zürich hervorgetan haben. Eine Bewerbung für diesen Preis ist nicht möglich.
Bis zum 26. Oktober 2001 müssen die Unterlagen beim Amt für Städtebau eingetroffen sein. Details sind unter www.stadt-zuerich.ch zu erfahren. Ende Januar 2002 werden im Rahmen einer Ausstellung die prämierten Bauten der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Preisgericht werden folgende Mitglieder die eingereichten Arbeiten jurieren:
Sachpreisrichter: Josef Estermann, Stadtpräsident
Elmar Ledergerber, Stadtrat, Vorsteher des Hochbaudepartements Franz Eberhard, Direktor Amt für Städtebau
Fachpreisrichter:
Wiel Arets, Architekt, Maastricht
Ulrike Jehle-Schulte, Direktorin Architekturmuseum Basel
Heinz Tesar, Architekt, Wien
Ersatzpreisrichter: Roderick Hönig, Architekturkritiker, Bern
Vorsteher des Hochbaudepartements der Stadt Zürich
Dr. Elmar Ledergerber, Stadtrat
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