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Medienmitteilung vom 8. November 2000

Förderpreis der Stadt Zürich für die Frauenzeitung FRAZ

Der Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann des Jahres 2000 ging am 7. November an die Frauenzeitung FRAZ. Stadträtin Monika Weber würdigte anlässlich der öffentlichen Preisverleihung im Stadthaus im Namen des Stadtrates die vielfältigen und langjährigen Leistungen der FRAZ-Redaktion und händigte den Redaktorinnen die Urkunde und einen Check in Höhe von Fr. 10’000.- aus.

Stadträtin Monika Weber betonte in ihrer Ansprache zur Preisverleihung das 25jährige ausserberufliche Engagement der FRAZ-Macherinnen. Die FRAZ Frauenzeitung stärke "mit qualitativ hochstehenden Inhalten, mit Humor und Pfiff unermüdlich das Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein des sogenannten "schwächeren" Geschlechtes" und stelle einen "pointierten, emanzipatorischen Ansatz in der Medienlandschaft" dar. Seit 1975 wird die Frauenzeitung vierteljährlich produziert. Ursprünglich als Sprachrohr der Zürcher Frauenbefreiungsbewegung FBB gegründet, wurde das Spektrum der FRAZ mit den Jahren vielfältiger und umfasste neben politischen auch andere gesellschaftliche Themen. Heute steht die professionell gemachte, unabhängige Zeitschrift für die gesellschaftlichen Perspektiven von Frauen und für die Meinungsvielfalt unter Frauen. Die Themenhefte gelten so unterschiedlichen Schwerpunkten wie "Mädchen", "Künstlerinnen in der Schweiz", "Internet", "Ausländerinnen sehen die Schweiz", "Stadtentwicklung", "Gentechnologie", "Leidenschaften" und vielen anderen.

Die FRAZ wirkt neben ihren inhaltlichen Schwerpunkten auch gleichstellungsfördernd, indem sie für die Medienwelt qualifiziert. So manche ehemalige FRAZ-Redaktorin fand den Weg in die NZZ, ins Schweizer Radio DRS, das Fernsehen DRS oder zum Sonntagsblick. Elisabeth Bauer, Ökonomin und Sozialarbeiterin, hob daher in ihrer Laudatio die FRAZ als Talentschmiede für feministische Medienschaffende hervor, die einen gelegentlich geschlechtergerechten Blickwinkel auch in etablierte Medien tragen. "Die FRAZ braucht es so lange, bis eine feministische Perspektive selbstverständlich ist.", betonte Bauer und nannte den Preis eine verdiente Auszeichnung für die Unverzichtbarkeit der Frauenzeitung.

Als Würdigung für einen unverzichtbaren Beitrag zur Gleichstellung, einer Daueraufgabe der städtischen Politik, ist der Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstellung von Frau und Mann von seinem ursprünglichen Selbstverständnis her gemeint. Er geht seit seiner Initiierung an Projekte, Gruppen und Organisationen, die sich in hervorragender Weise dafür einsetzen, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner von Zürich frei von Diskriminierungen leben können. 1997 ging der Preis an den Treffpunkt Schwarzer Frauen, 1998 an den Verein Wen Do - Selbstverteidigung von Frauen für Frauen. 1999 wurde das Fraueninformationszentrum für Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa ausgezeichnet.

 

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