Pressemitteilung vom 9. Februar 2000
Verkehrsstrategie für das 21. Jahrhundert
Im Blaubuch «Zur Verkehrspolitik der Stadt Zürich» beschloss der Stadtrat im Jahre 1987 letztmals eine umfassende Standortbestimmung zur Verkehrspolitik. Seither wurden zwar verschiedene Beschlüsse zu Verkehrsfragen getroffen und umgesetzt, es erfolgte aber keine «Generalüberholung» der damaligen Standortbestimmung. Da sich viele Rahmenbedingungen seither verändert haben, ist heute eine Überprüfung der damals gemachten Aussagen und Annahmen richtig und notwendig. Wie die kürzlich veröffentlichte Bevölkerungsbefragung belegt, beschäftigt das Thema Verkehr als grösstes Problem nach wie vor weite Teile der Bevölkerung. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist eine Überprüfung sinnvoll. Der Stadtrat beschloss bereits letztes Jahr, die städtische Verkehrspolitik zu überprüfen, neu zu positionieren. Die Federführung liegt bei Stadträtin Kathrin Martelli und ihrem Tiefbau- und Entsorgungsdepartement.
Die Vorarbeiten sind nun abgeschlossen, mit den eigentlichen Arbeiten für die Verkehrsstrategie wurde begonnen. Entsprechend der Zielsetzung «Kooperation statt Konfrontation», erfolgen die Arbeiten in einem kooperativen Verfahren. Daran beteiligt sind nebst dem Gesamtstadtrat ein Steuerungs- und Kernteam, eine verwaltungsinterne, interdisziplinäre Arbeitsgruppe, ein externer Beirat, sowie je eine verwaltungsinterne und eine politisch-öffentliche Konsolidierungsgruppe. Damit wird nicht nur ein breites Spektrum an Meinungen und Wissen einbezogen, sondern auch ein breiter Personenkreis. Die Bearbeitung erfolgt in drei Schritten: Standortbestimmung/Analyse und Zukunftstrends, Zukunftsbilder und Mediationsprozess, technische und prozessuale Verkehrsstrategie.
Die Neuausrichtung der städtischen Verkehrsstrategie geht Hand in Hand mit dem Projekt «Zukunftsfähiges Zürich – Regionale Mobilität». In einer gemeinsamen Trägerschaft der Stadt mit der Regionalplanung Zürich und Umgebung werden in diesem Projekt im Sinne eines vernetzten Denkens und Handelns nachhaltige Lösungen für konkrete Mobilitätsprobleme auch über die Stadtgrenzen hinaus gesucht.
Die Konsolidierungs-Workshops in diesem Jahr sind öffentlich. Über Ort und Zeit wird noch informiert. Bis gegen Ende Jahr sollen die ersten Resultate vorliegen.
