Pressemitteilung vom 20. Juli 2000
Über 100 Tempo-30-Zonen sind eingeführt
Ende Juli werden in der Stadt Zürich 107 von insgesamt 120 Tempo-30-Zonen realisiert sein. Damit liegt die flächendeckende Einführung von Tempo 30 genau im Fahrplan. Vier Umsetzungsteams aus Mitarbeitern der Abteilung für Verkehr der Stadtpolizei und des Tiefbauamtes, haben in den letzten Wochen und Monaten intensiv gearbeitet. Bevor in einer Zone Tempo 30 eingeführt wird, werden die einzelnen Situationen vor Ort analysiert. Begleitend wird in Tempo-30-Zonen ein mobiles Geschwindigkeitsanzeigegerät eingesetzt. Auf ihm ist in grosser Leuchtschrift die gefahrene Geschwindigkeit ablesbar. Die Fahrzeuglenkenden können sich so an die neue Quartiergeschwindigkeit gewöhnen.
Spürbare Akzeptanz
Von April bis Juli erfasste das mobile Geschwindigkeitsanzeigegerät an sechs verschiedenen Messstellen 79'045 Fahrzeuge. Nach wie vor erfreulich ist die hohe Akzeptanz von Tempo 30 bereits in den ersten Einführungswochen. Mehrheitlich ist eine deutliche Abnahme der gefahrenen Geschwindigkeiten festzustellen.
Sorgenkind Ackersteinstrasse
Unter den Messstellen sticht die Ackersteinstrasse in Höngg als Negativbeispiel heraus. Von den 7'580 Fahrzeugen lagen nur gerade 38 Prozent im Bereich von Tempo 30. 44 Prozent fuhren bis zu 40 km/h, 16 Prozent (1211 Fahrzeuge) gar bis 50 km/h und 145 Fahrzeuge wurden mit Werten von über 50 km/h gemessen.
Rechtsvortritt
In Tempo-30-Zonen gilt generell Rechtsvortritt, die Stopp-Signale verschwinden. In Kreuzungsbereichen mahnen aufgemalte weisse Kreise oder weisse Belagsrondellen zu besonderer Vorsicht. Da sie ganz normal überfahren werden können, schränken sie den Fahrkomfort nicht ein.
Das quartierverträgliche Tempo 30 braucht seine Angewöhnungszeit. Deshalb sind die sichtbaren Geschwindigkeitsmessungen Bestandteil des neuen Tempo-30-Konzeptes. Nach der ersten Angewöhnungszeit folgen reguläre Radarkontrollen, die bei Übertretung der zulässigen Geschwindigkeit Bussen und Verzeigungen nach sich ziehen. Um dem zu entgehen, gilt in Quartieren: Nie schneller als mit Tempo 30, denn mit 30 fängt das Leben an.
Auswertungen des mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes mit Anzeigetafel
Zeitraum: 27. April -10. Juli 2000.
Total erfasste Fahrzeuge: 79'045
| Ort der Messstation |
Zeitraum |
Total Fahrzeuge |
< 30 km/h |
% |
30-40 |
% |
40-50 km/h |
% |
> 50 km/h |
% |
| Köschenrütistr. | 27.4.-15.5. | 28 888 | 21 396 |
74 |
6 585 |
22,7 |
824 |
3 |
83 |
0,3 |
| Ackersteinstr. | 15.5.-22.5. | 7 580 | 2 869 |
38 |
3 355 |
44 |
1 211 |
16 |
145 |
2 |
| Carl Spitteler-Str. | 22.5.-29.5. | 7 452 | 5 574 |
74,8 |
1 714 |
23 |
151 |
2 |
13 |
0,2 |
| Langmaurstr. | 29.5.-11.6. | 19 394 | 16 786 |
86,5 |
2 538 |
13 |
67 |
0,4 |
3 |
0,1 |
| Lavaterstr. | 22.6.-3.7. | 12 921 | 10 501 |
81,3 |
2 023 |
15,6 |
354 |
2,8 |
34 |
0,3 |
| Höhenring | 3.7.-10.7. | 2 810 | 2 284 |
81 |
472 |
17 |
38 |
1,5 |
16 |
0,5 |
20. Juli 2000
