Pressemitteilung vom 23. März 2000

Tempo 30: Bereits die Hälfte ist umgesetzt

Ende März werden in der Stadt Zürich 61 von 120 Tempo-30-Zonen realisiert sein. In Betrieb genommen wurden im März die Zonen Erlach, Aegerten, Zentral, Rosengarten, Dennler, Scheffel, Guggach und Seminar. Als nächste Tempo-30-Zonen kommen anfangs April die Zonen Ackerstein und Buchlern. Bis Ende Juni folgen weitere 33 Zonen. Damit sind die vier Umsetzungsteams, zusammengesetzt aus Mitarbeitern der Abteilung für Ver-kehr der Stadtpolizei und des Tiefbauamtes, genau im Fahrplan. Bevor in einem Wohngebiet Tempo 30 eingeführt wird, werden die einzelnen Situationen vor Ort analysiert. Auch Quartiervertreterinnen und -vertreter werden vorgängig einbezogen und orientiert.

Begleitend zu den Einführungsmassnahmen kommt in jeder Tempo-30-Zone ein mobiles Geschwindigkeitsanzeigegerät zum Einsatz. Auf ihm ist in grosser Leuchtschrift die gefahrene Geschwindigkeit ablesbar. Die Fahrzeuglenkenden können sich damit an die neue Quartiergeschwindigkeit gewöhnen.

Bereits hohe Akzeptanz

Die mit dem mobilen Geschwindigkeitsanzeigegerät seit November 1999 erhobenen Daten zeigen folgendes Bild: Insgesamt wurden an 12 Messstellen 144'831 Fahrzeuge erfasst. Rund 70 Prozent der Fahrzeuglenkerinnen und -lenker hielten sich an Tempo 30. Acht Prozent fuhren schneller als 40 km/h. Bei 22 Fahrzeugen wurden Geschwindigkeiten über 70 km/h gemessen, mit zwei Spitzenreitern über 80 km/h. Bei normalen Radarkontrollen, die in diesen Zonen ebenfalls noch folgen werden, wäre mit diesen Übertretungen unweigerlich der Verlust des Führerausweises die Folge.

Die Unterschiede der gemessenen Geschwindigkeiten sind an den einzelnen Messstellen eklatant. An der Signaustrasse hielten 96 Prozent der Fahrzeuglenkerinnen und -lenker Tempo 30 ein und an der Heinrichstrasse deren 91 Prozent. Demgegenüber zeigten Messungen in der Tüffenwies (Grünau) nur 54 Prozent und in der Feldeggstrasse zwischen 50 und 57 Prozent. Diese sichtbaren Geschwindigkeitsmessungen sind Bestandteil des neuen Tempo-30-Konzeptes und sollen die Angewöhnungszeit erleichtern. Danach folgen reguläre Radarkontrollen, die bei Übertretung der zulässigen Geschwindigkeit Bussen und Verzeigungen nach sich ziehen. Im krassen Fall kann das bis zum Entzug des Führerausweises gehen. Wer immer noch – wie früher – im Quartier mit 50 km/h fährt, kann unter Umständen sein Billett los werden. Deshalb gilt der Grundsatz: Im Quartier Tempo 30, denn mit 30 fängt das Leben an (und bleibt das Geld im Portemonnaie).

Auswertungen des mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes mit Anzeigetafel

( Zeitraum: November 1999-Februar 2000. Total erfasste Fahrzeuge: 144 831)

Hinweis:

Das mobile Geschwindigkeitsanzeigegerät ist in der Woche 13 an der Hirzenbachstrasse (Schwamendingen) im Einsatz.

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