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Pressemitteilung vom 23. Oktober 2000

"Zürcher Stadion-Debatte" im Blick

Der Blick hat eine Debatte zum Stadion Zürich lanciert, in der er sich dezidiert für ein reines Fussballstadion einsetzt. Der Vorsteher des Hochbaudepartements der Stadt Zürich, Dr. Elmar Ledergerber, nimmt Stellung.

Erstaunt nehmen wir Kenntnis von der Kampagne der Blick-Sportredaktion zum Stadionbau in Zürich. Die Debatte zur Stadiontypologie wurde in der Zeit vom Sommer 1999 bis Frühjahr 2000 intensiv geführt. Wir haben die Diskussion mit Fachleuten aus dem Sport, aus der Stadtentwicklung und Wirtschaft geführt; alle wichtigen Sportvereine - unter ihnen auch der GCZ und FCZ haben Ihre Bedürfnisse an das Stadion Zürich formuliert. Am 18. Mai 2000, vor rund einem halben Jahr also, haben wir den Entscheid für ein polysportives bekanntgegeben. Die Blickkampagne, zur "Stadion-Debatte" deklamiert, läuft also zu spät oder zu früh.

Zur Erinnerung:
Zum Entscheid standen zwei mögliche Varianten für die Stadiontypologie

  1. Polysportives Stadion auf dem Hardturmareal mit primärer Fussballnutzung
  2. Zwei Standorte:
    - Fussball und Events im neuen Stadion auf dem Hardturmareal
    - Leichtathletik, Regionalfussball und kleinere Events im Letzigrunds

Die Entscheidung fiel nach sorgfältiger Abwägung aller Kriterien auf die Variante 1.
Am 18. Mai luden wir die Medien zu einer Orientierung ein, an der wir die Gründe für diesen Entscheid darlegten.

Wir wiederholen:
"Auf dem Hardturmareal wird ein Stadion gebaut, das allen Ansprüchen des nationalen und internationalen Fussballs gerecht wird, in dem die Zuschauertribünen bis ans Fussballfeld gebaut werden!"

Die Stadionbauer werden im Wettbewerb Lösungen präsentieren müssen, wie ein Teil der Fussball-Zuschauertribünen für das Leichtathletik-Meeting zurückgebaut werden kann. Dieser Frage messen wir für die Entscheidung im Wettbewerb sehr grosse Priorität zu - wir sind uns auch bewusst, dass es sich hier um eine Knacknuss für die Konstrukteure handeln wird.

So geht es weiter:
Die ausgewählten Wettbewerbsteams arbeiten zurzeit an der städtebaulichen Konzeption des Gesamtareals und werden sich erst der Entwicklung des eigentlichen Stadions zuwenden, wenn die städtebaulichen Rahmenbedingungen geklärt sind. Wir werden sie darüber informieren.

Über die fussballtechnischen Voraussetzungen zu diskutieren, erscheint uns deshalb noch verfrüht, solange keine konkreten Projekte vorliegen. Erst dann, wenn sich ein polysportives Stadion aus städtebaulichen, technischen, finanziellen oder aus Ambiancegründen als undurchführbar erweisen sollte, wäre eine Neuorientierung des ganzen Komplexes Fussball-, Leichtathletik- und Eventstadion Zürich angesagt. Wir haben die Wettbewerbsteilnehmer gebeten, dieser Frage mit Priorität nachzugehen.

Bei all den geplanten Vorgehensweisen ist allerdings Rücksicht auf die politische Akzeptanz der involvierten Entscheidungsebenen zu nehmen: Stimmbürger/innen, Parlament und die betroffenen Regierungen in Stadt, Kanton und Bund.

Hochbaudepartement der Stadt Zürich
Vorsteher

Dr. Elmar Ledergerber, Stadtrat

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