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Medienmitteilungen des Stadtrates |
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1. Dezember 2004: Ein neues Stadion Letzigrund ist nötig – mit oder ohne Euro 2008 |
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Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Objektkredit von 110 Mio. Franken für den Neubau des Stadions Letzigrund. Damit Zürich doch noch an der Fussball-Euro 2008 dabei sein kann, unterbreitet er dem Gemeinderat in separaten Vorlage einen Antrag für zusätzliche 11.3 Mio. Franken.
Zürich braucht ein neues Stadion für die Leichtathletik, für den Breitensport und für kulturelle Grossanlässe. Der Letzigrund ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung wurde in Erwägung gezogen, durchgerechnet und erwies sich als wirtschaftlich unsinnig. Wenn der Letzigrund nicht umfassend erneuert wird, wird Zürich zudem das international wichtige Leichtathletikmeeting „Weltklasse in Zürich“ verlieren. Denn der Letzigrund erfüllt bereits heute die international verbindlichen Bestimmungen in keiner Art und Weise.
Bereits Ende 2001 hat der Stadtrat die Kosten für einen Neubau auf maximal 110 Millionen festgelegt. Darin müssen die vorgeschriebenen 10 Millionen Reserve enthalten sein. Die Vorgabe des Stadtrates konnte nur dank grossen Anstrengungen eingehalten werden. In einem umfassenden Prozess wurde ausgelotet, was für die Nutzenden wirklich „notwendig“ und was nur „wünschbar“ ist. Der haushälterische Einsatz der Mittel durfte nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit gehen, wie etwa der Realisierung einer Solarstromanlage, der Verwendung von ökologischen Baumaterialien und des optimierten Unterhalts.
Trotz der beschränkten finanziellen Ressourcen ist der Stadtrat überzeugt, dass die Stadt ein architektonisch hervorragendes und städtebaulich vorbildlich ausgearbeite-tes Stadion bekommen wird. Insbesondere wird sich das neue Stadion besser ins Quartier einpassen und für die Bevölkerung zugänglicher sein. So steht das geplante Restaurant unter dem Dach des Stadions allen Besucherinnen und Besuchern offen.
Der Stadtrat ist sich bewusst, dass die wenigen Veranstaltungen für die Bewohnerin-nen und Bewohner eine Belastung sein können, er weiss aber auch, dass sich die grosse Mehrheit der Menschen im Quartier hinter das neue Projekt stellen. Bei der Realisierung des Projektes wird insbesondere der erwarteten Lärmentwicklung und der Beschränkung der Zahl der Veranstaltungen grosse Beachtung geschenkt.
Weil der Letzigrund mit seiner internationalen Ausstrahlung ein Stadion von nationaler Bedeutung ist, hat der Stadtrat bei Bund und Kanton um Beiträge in der Höhe von insgesamt 36.5 Mio. nachgesucht. Die Kosten von 110 Mio. Franken werden sich um die gesprochenen Beiträge vermindern.
Noch vor Weihnachten wird der Stadtrat den Gestaltungsplan zum Stadion Letzigrund an den Gemeinderat überweisen. Dieser soll über Gestaltungsplan und Objektkredit im nächsten März entscheiden können.
Euro 2008
Mit oder ohne Fussballeuropameisterschaft: Die Stadt Zürich braucht ein neues Stadion Letzigrund. Weil das Stadion Zürich nicht wie geplant für die Euro 2008 zur Verfügung steht, hat der Stadtrat dem Gemeinderat die Möglichkeit aufgezeigt, wie der Letzigrund für die Fussball-EM bereitgestellt werden kann. Die UEFA und der Schwei-zerische Fussballverband haben bereits deutlich zu verstehen gegeben, dass sie mit der Variante Letzigrund einverstanden sind.
Wegen der Euro fallen zusätzliche Kosten an, über welche der Gemeinderat im März, die Zürcher Stimmberechtigten im Juni separat werden abstimmen können. Für bauliche Anpassungen muss mit Kosten von 5.9 Mio. gerechnet werden, für die Veranstaltungsaufwendungen (inkl. der zusätzlichen Sitze), die auch bei anderen Veranstaltungsorten anfallen, 5.4 Mio. Das entspricht den bereits publizierten Ge-samtkosten von 11.3 Mio. (Gegenüber den vorgelegten Zahlen vom September sind die baulichen Mehrkosten leicht gestiegen, weil man mit dem Bau schon beginnen muss, bevor der alte Letzigrund abgebrochen wird, dafür wurden die Veranstaltungskosten reduziert.)
Den budgetierten Kosten stehen namhafte volkswirtschaftliche Erträge gegenüber. Die Bruttowertschöpfung für Zürich wird von einer unabhängigen Studie auf 16 bis 20 Mio. Franken geschätzt – der weltweite Imagegewinn für die Stadt Zürich durch die Ausstrahlungskraft des drittgrössten Sportanlasses der Welt, ist darin nicht eingerechnet.
Bis zur Volksabstimmung im Juni 2005 wird klar sein, ob ein Rekurs die Beteiligung Zürichs an der Euro 2008 verhindert. Von den 11.3 Mio. Franken werden bis dahin im Maximum 700'000 Franken verplant sein. Muss die Stadt dann die Euro 2008 endgültig begraben, würden keine zusätzlichen Kosten anfallen und der Letzigrund könnte wie geplant gebaut werden. |
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