Medienmitteilung vom 25. März 2008 Holzstrom aus Nidwalden für Zürcher Stromkunden. Das vor eineinhalb Jahren eingeführte Tarifsystem in der Stadt Zürich mit wählbaren Stromprodukten beschleunigt den Bau von neuen, umweltfreundlichen Kraftwerken. In Stans-Oberdorf startet die Genossenkorporation Stans in einer innovativen Holzvergasungsanlage die Ökostrom-Produktion für Stadtzürcher Stromkundinnen und -kunden. Seit Herbst 2006 können die ewz-Kundinnen und Kunden zwischen verschiedenen Stromprodukten wählen und bestimmen auf diese Weise, in welcher Qualität ihr Elektrizitätswerk Strom produziert. Neben konventionellem Strom aus Kernenergie bietet das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich vier Stromprodukte aus erneuerbaren Quellen bzw. reinem Ökostrom. Erfreulich: Dank der über den Erwartungen liegenden Nachfrage konnten im vergangenen Jahr über 1'400 Gigawattstunden ewz.naturpower abgesetzt werden. Es setzt sich aus erneuerbarer Wasserkraft (naturemade basic) und mindestens 5% Ökostrom aus naturemade star-zertifizierten Wasser-, Wind- und Biomasseanlagen zusammen. Mit einem Energieumsatz von heute fast 50% stellt ewz.naturpower (grösstenteils in ewz-eigenen Wasserkraftwerken produziert) mengenmässig das wichtigste Produkt dar. Zur weiteren Förderung erneuerbarer Energien strebt ewz an, den Ökostromanteil in ewz.naturpower bis ins Jahre 2010 von 5 auf 10% zu verdoppeln. Dazu muss ewz mittelfristig 70 Gigawattstunden Strom aus Ökoenergieanlagen beschaffen. Dies entspricht etwa dem jährlichen Strombedarf von Tram und Trolleybus in der Stadt Zürich. Die ewz-Kundinnen und -Kunden leisten so mit geringfügig teurerem Strom einen namhaften Beitrag an die Förderung der Zukunftsenergien Windkraft und Biomasse.
Ein Ökostrom-Kraftwerk ist nun in Stans-Oberdorf entstanden. Das Nidwaldner Pionierwerk der Genossenkorporation Stans nutzt lokales Holz zur Strom- und Wärme-erzeugung. Dank neuartiger Technik mit Holzvergasung konnte der elektrische Wirkungsgrad gegenüber Kraftwerken mit Holzverbrennung deutlich gesteigert werden. Allerdings könnte diese innovative Anlage mit den aktuellen Preisen am Strommarkt nicht kostendeckend betrieben werden. Erst dank dem höheren Erlös aus dem Ökostromverkauf an ewz konnte für den Bau der Anlage grünes Licht gegeben werden. |