Medienmitteilung des Stadtrates von Zürich vom 20.08.2008 Das ewz nutzt im Kraftwerk Tinizong unter anderem das Wasser des Nandrò-Bachs seit 1968 für die Stromproduktion. Die Fallhöhe zwischen der Wasserfassung und dem Kraftwerksstollen wurde bisher nicht für die Energieproduktion genutzt, da der Bau eines separaten Kraftwerks unwirtschaftlich war. Aufgrund der heutigen Energiepreise und der energiepolitischen Ziele des Stadtrats lohnt sich heute der Bau eines Kleinkraftwerks. Und weil die Sanierung der Hangleitung Nandrò und des Kraftwerksstollens von Tinizong anstehen, kann das ewz die Arbeiten der drei Projekte aufeinander abstimmen und so Synergien nutzen und Kosten sparen. Das geplante Kleinkraftwerk wird als Laufkraftwerk ausgeführt. Die nur marginalen Eingriffe in die Gewässer und die Landschaft ermöglichen eine sehr umweltgerechte Stromproduktion. Aus Gründen des Lawinen- und Landschaftsschutzes kommt die Kraftwerkszentrale in das Berginnere zu liegen. Die erwartete Jahresstromproduktion beträgt sechs Gigawattstunden pro Jahr, was dem jährlichen Stromverbrauch von rund 2 400 Haushalten entspricht. Das ewz rechnet mit Energiegestehungskosten von 11.4 Rappen pro Kilowattstunde. Verglichen mit der aktuellen Einspeisevergütung von 16 Rappen pro Kilowattstunde gemäss der Verordnung zum Stromversorgungsgesetz handelt es sich also um eine gewinnbringende Anlage. Das Kleinkraftwerk soll spätestens im Frühjahr 2011 in Betrieb gehen. Für den Bau der Anlage beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat die Bewilligung eines Objektkredits von 13.35 Mio. Franken. Kontakt: Harry Graf, ewz, Leiter Corporate Communications, Tel. 058 319 49 67 |