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Immer auf dem neuesten Stand der Energie. Medieninformation zu ewz.

Medienmitteilung vom 12. Juni 2007
 
Stromversorgung bei Netzüberlastung. Massnahmen zur Verhinderung flächendeckender Stromausfälle.
 
Wenn das europäische Höchstspannungsnetz instabil ist, ist auch die Schweiz davon betroffen. Mit gezielten Massnahmen sichern die europäischen Übertragungsnetzbetreiber das Höchstspannungsnetz vor einem Kollaps. Die Schweizer Elektrizitätswerke führen auf Ende Jahr als eines der letzten Länder die unterfrequenzabhängige Notabschaltung ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung.
 
Das schweizerische ist mit dem europäischen Höchstspannungsnetz eng verbunden. Die Stromversorgung kann somit europaweit sichergestellt und bei Bedarf Strom ausgetauscht, aber auch aktiv Strom gehandelt werden. Durch externe Einflüsse (Unwetter, Bauarbeiten, Überlastung) kann das Netz instabil werden und es kann zu Frequenzschwankungen kommen. Jeder Übertragungsnetzbetreiber im In- und Ausland ist verpflichtet, solche Schwankungen in seinem Höchstspannungsnetz mit vorbereiteten Massnahmen aufzufangen. Sinkt die Frequenz unter 50 Hertz, werden zuerst Leistungsreserven aktiviert. Bei ewz ist zu jedem Zeitpunkt ein Kraftwerk auf Standby, das sofort eingeschaltet, innert Minuten Strom produzieren und so einen Beitrag zur europäischen Netzstabilität leisten kann. Nützt diese Massnahme zu wenig, werden als nächstes Speicherpumpen abgeschaltet. Falls im Einsatz, wäre bei ewz das Kraftwerk Löbbia im Bergell davon betroffen.
 
Sinkt die Frequenz immer noch und würde weiterhin im gleichen Ausmass Strom bezogen werden, würde sich die Stabilität des Stromnetzes weiter verschlechtern. Aus diesem Grund wird bei der Unterschreitung von 49 Hertz das Höchstspannungsnetz europaweit gezielt entlastet. Jeder Netzbetreiber muss in 0,3-Hertz-Schritten jeweils 10 bis 15% seines Versorgungsgebietes abschalten. Da die Reaktionszeit sehr kurz sein muss, erfolgt die Abschaltung automatisch. Dazu werden dieses Jahr die Transformatoren in den Unterwerken mit Unterfrequenzrelais ausgerüstet. Diese können auf eine bestimmte Hertz-Untergrenze eingestellt werden und schalten bei Erreichen des jeweiligen Grenzwertes das von ihnen versorgte Gebiet automatisch ab. ewz hat die Stadt Zürich mosaikförmig in knapp 40 unabhängige Versorgungsgebiete eingeteilt. Diese wurden für die Notabschaltung in sieben Gruppen zusammengefasst. Diese Gruppen ergeben kein zusammenhängendes Gebiet, sondern sind auf die ganze Stadt verteilt. Die Rangfolge unter den Gruppen wechselt jährlich, maximal sind vier Gruppen pro Jahr abgestuft eine eine Schnellabschaltung integriert. Dank diesen Massnahmen kann das Stromnetz europaweit stabilisiert werden. Die ausgeschalteten Teilgebiete sind von einem Stromausfall zwischen 30 Minuten bis ein paar Stunden betroffen. Die an das ewz-Netz angeschlossenen Gemeinden im Kanton Graubünden werden nach dem gleichen Prinzip an die Schnellabschaltung angeschlossen.
 
Stabilisiert auch diese Massnahme das Stromnetz nicht, sinkt die Frequenz weiter und die Kraftwerke schalten sich aus Sicherheitsgründen automatisch ab, um ihre Generatoren vor Schäden zu bewahren. Die europäische Stromversorgung bricht nun total zusammen. Ein Wiederaufbau der Stromversorgung würde damit notwendig und ein Stromausfall zwischen mehreren Stunden bis Tagen dauern.
 
Geschäftskundinnen und -kunden, welche eine 100%-ige Stromversorgung benötigen, haben mehrheitlich eine Notstromversorgung. Dies ist in den meisten Fällen ein Notstromgenerator oder eine Batteriestation, welche für eine begrenzte Zeit die wichtigsten Geräte mit Strom versorgt. ewz kann Stromausfälle nicht ausschliessen, setzt aber alles daran, die Anzahl möglichst klein und die Dauer möglichst kurz zu halten. Meist erfolgen Stromausfälle bei Grabarbeiten in der Stadt Zürich. Wie man sich grundsätzlich bei einem Stromausfall verhalten soll, hat ewz in einem Merkblatt zusammengestellt. Dieses ist im Internet www.ewz.ch publiziert oder kann beim ewz-Kundenzentrum am Beatenplatz bezogen werden.
 
Für Fragen steht Ihnen ewz-Sprecher Harry Graf, Telefon 058 319 49 67, gerne zur Verfügung.

Merkblatt PDF Dokument: Merkblatt

Medienmitteilung swissgrid PDF Dokument: Medienmitteilung swissgrid

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